Seite:Graesse Sagenschatz Sachsens I 534.jpg

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findest Du einen Fluß auf der rechten Hand, dem Fluß folge nach einen Armbrustschuß, darinnen wirst Du finden etliche Körner, aber nicht soviel als in dem Arnßbach, und dieselben Körner sind schwarz, etliche grün, die halten auch Gold, das ist besser als hungarisch.

Ein Fluß ist gelegen an Wolkenstein, da frage nach St. Annaberg. Wenn Du mitten in das Dorf kömmst, so gehe hernach eine Höhe auf die linke Hand auf einem guthen Wege, so wirst Du sehen vor Dir ein schwarz Holz, da verlass den Weg und gehe gleich nach dem Holze, so findest Du vor dem Holze stehen eine Tannen allein bei einem Haselstrauche, so gehe der Tannen gleich wohl eine Viertel Weges, so kömmst Du an einen guten Fluß, der trägt gute Granaden und Amethisten und gleichwohl auch Körner wie ein Eisenstein, dieselben Körner halten Rheinisch Gold. Bei der Haarwiesen daselbst findet man auch Goldkörner, die sich pfletzschen lassen und sehr gut sind.

Ein Fluß, gelegen eine Meile von Freiberg bei einer Mark, der Frauenstein, zwei Meilen von Soda, beyde bey einem Gericht, da findest Du 2 Wege, einen auf der rechten, den andern auf der linken Hand, folge dem auf der rechten Hand, so kömmst Du fort auf einen Rasenweg, derselbe trägt Dich an einen Steg, folge dem nach, so kommest Du an ein Wasser, genannt die Grimnitz, gehe daran wohl hinauf, laß das auf die linke Hand liegen, so kömmst Du an einen alten Graben, als vor Jahren eine Mühle ist gewesen, folge demselben abermals nach, so wirst Du kommen an den Fluß, darinnen sind rothe Fische, derselbe Fluß trägt Körner, die seyn horngrau, da hab ich Marcus rein wohl neulich Gold gewaschen, in 3 Tagen vor 4 R., und die Körner seyn schier eitel Gold, ihm geht wenig ab und sind die Körner zum Theil schwärzlich zu erkennen. Darnach folge der Grimnitz hinabwärts, bis Du kömmst zu einem Steige, gehe nicht unter demselben, sondern den Steig, der da gehet in das Holz herab, gehe wieder zurück an einen Fluß, folge demselben nach, so kömmst Du an ein Bächlein, daselbst

Empfohlene Zitierweise:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 534. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Graesse_Sagenschatz_Sachsens_I_534.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)