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Hat nichts zu bedeuten,
Wir können schon reiten!
Wenn auch nur zu zwei! –
Ist doch Gretter dabei!! – –

Aus diesen Worten hörte der Fremde, wer der Sprecher sei, warf rasch sein Pferd um, und sprengte dem Thorer entgegen, um Gretters Anwesenheit auf Gard zu melden. Aber Thorer war noch weit ab. Und ehe die Meldung ihn erreichte, war Gretter längst über alle Berge.

Verdrossen bog Thorer in seinen Hof ein, mit der Empfindung, einen schimpflichen Tag hinter sich zu haben. Und alle, zu denen diese Geschichte kam, teilten die Meinung, Gretter habe seinen ärgsten Feind arg gefoppt.

Sofort schickte Thorer Spione nach allen Richtungen aus, welche den Gretter aufspüren, und unverzüglich seinen Aufenthalt ihm melden sollten.

Gretter schickte seinen Knecht mit den Pferden nach dem Westlande, selbst aber stieg er in Verkleidung, zu Fuß, die Berge hinauf. So entkam er, und erreichte am Anfang des Winters das Nordland.

Es war die übereinstimmende Meinung aller, daß dieses die größte Niederlage gewesen sei, welche Gretter dem Thorer beigebracht hätte.


Kapitel 37.

Der Kirchgang.

Im nordöstlichen Teile der Insel Island zieht sich von Süden nach Norden das Bardarthal hin, durchströmt von der Eyjadalsau, einem Fluß von ansehnlicher Länge und Breite, der in raschem Lauf, von vielen Wasserfällen unterbrochen, dem Meere zueilt.

In diesem äußerst fruchtbaren Thale liegt der stattliche Hof Sandhaugar in malerischer Lage. Dicht neben ihm stürzt die Eyjadalsau,

Empfohlene Zitierweise:
Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/198&oldid=- (Version vom 1.8.2018)