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heiter ist, so hängen dieselben das Maul; das hab ich die kurze Zeit über, seit ich hier im Hause bin, schon mehr als einmal bemerkt.

Jakob. Mag vielleicht von ohngefähr geschehen seyn – indeß muß ich Hochdenselben sagen, daß meine Wenigkeit in grader Linie von dem berühmten Till Eulenspiegel abstammt; der lachte, wie man sagt, wenns bergauf, und weinte, wenns bergab gieng; denn er wußte wol, daß, wenn es lang genug bergan gegangen ist, es bald wieder bergab zu gehen pflegt, oder mit andern Worten, daß Sturm und Regen mit Sonnenschein, und Sonnenschein mit Sturm und Regen abzuwechseln pflegt – Grade so denk ich auch; ich wär wol ein Thor, wenn ich das Unglük, das ich nun schon einmal nicht abschütteln kann, durch die Thränen, die ich drauf fallen lasse, noch schwerer machen wolte.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen. J. C. D. Müller, Riga 1790, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grohmann_-_Wohlthat_f%C3%BCr_Wohlthat.pdf/22&oldid=- (Version vom 29.12.2023)