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Willner. Warum sie noch hier sind, weis ich freylich nicht; aber das weis ich, daß sie nicht ohne Ursach hier sind, daß ihre Bestimmung hienieden noch nicht zu Ende seyn kann, denn sonst wären sie nicht mehr hier.

Reisender. Sie haben Recht; ich Thor mit meiner Frage! Um des Kontrasts willen bin ich hier – muß ich hier seyn; um dem Glüklichen zu zeigen, daß es auch Unglük giebt.

Willner. Halt ein, Unglüklicher! um Gottes Willen halt ein! Deine Sprache ist die Sprache der Verzweiflung – bleib bey mir, unter meinem friedlichen Dach – und an dieser Brust, Unglükseliger! sollst du dich überzeugen, daß es noch Glükseligkeit, daß es noch Rechtschaffenheit hienieden giebt.

Reisender. Lieber, frommer Mann, bleib mir mit deiner Rechtschaffenheit vom Halse – soll ich dir sagen, was Rechtschaffenheit

Empfohlene Zitierweise:
Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen. J. C. D. Müller, Riga 1790, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grohmann_-_Wohlthat_f%C3%BCr_Wohlthat.pdf/41&oldid=- (Version vom 29.12.2023)