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alle Liebesangelegenheiten bey Nacht abgemacht werden müssen, weil die Nacht eine Freundinn der Liebe ist. Zudem ist der Schritt so wichtig, daß ich gern vom ersten Entschlus an bis zur Ausführung desselben volle vier und zwanzig Stunden vorbey gehen lassen wollte, obschon es sonst eben meine Sache nicht ist, tagelang über einen einzigen Gegenstand nachzudenken.

Willner. Du bist und bleibst doch immer der drolligte Kerl, der du schon lang gewesen bist.

Jakob. Immerhin! – Ich und mein liebes künftiges Weibchen wollen den dornigten Pfad des Lebens mit so viel Rosen bestreuen, als wir nur immer auf unsrer Reise antreffen, wollen Freud’ und Leid treulich mit einander theilen – doch nein! das sieht mir so eigennüzzig aus – lieber will ich, wo ich kann, dein Leiden ganz für

Empfohlene Zitierweise:
Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen. J. C. D. Müller, Riga 1790, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grohmann_-_Wohlthat_f%C3%BCr_Wohlthat.pdf/47&oldid=- (Version vom 29.12.2023)