Seite:Grundriß einer historisch-geographischen Beschreibung der Grafschaft Henneberg Teil 3.pdf/42

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1) Broderoda, (Brunwartesrod) ein großer Marktflecken von 305 Feuerstellen, welcher schon in ältern Zeiten der Sitz eines Centgerichts war, und in dieser Eigenschaft 1360 vom Burggrafen Albrecht zu Nürnberg an Hessen und Henneberg-Schleusingen nebst der Herrschaft Schmalkalden verkaufet wurde.[1] Der Ort lieget im Thüringer Walde an dem Fuß des bekannten Inselbergs in einer sehr rauhen und bergichten Gegend. Es gibt hier viele wohlhabende Handels- und Fuhrleute, und besonders verschaffet die starke Tabaks-Fabrike den Inwohnern die meiste Nahrung. Im Jahr 1717 erlangte Broderoda das Marktrecht.

2) Kleinschmalkalden, ein großes Dorf, lieget in einem schmalen mit hohen Bergen und Felsen eingeschlossenen Thale. Es gehöret nur zur Hälfte mit 135 Wohnungen dem Hause Hessen, der übrige Theil aber lieget im Fürstenthume Gotha, und wird zum Amte Tenneberg gerechnet. Der durch das Dorf fließende Bach Schmalkalden ist die Gränzscheide zwischen Hessen und Gotha.



  1. dipl. in Schoettg. et Kreys. T. III. p. 557.