SOMMERMÄDCHENKÜSSETAUSCHELÄCHELBEICHTE
An der Murmelrieselplauderplätscherquelle
Saß ich sehnsuchtstränentröpfeltrauerbang:
Trat herzu ein Augenblinzeljunggeselle
In verweg’nem Hüfteschwingeschlendergang,
Seinen Federbaumelriesenkrämpenhut –
Gleich verspürt’ ich Liebeszauberkeimeneigung,
War ihm zitterjubelschauderherzensgut!
Nahm er Platz mit Spitzbubglücketückekichern,
Vor dem Griff, dem grausegruselsiegesichern,
Wurde mir[1] so zappelseligsiedewarm!
Und er rief: „Mein Zuckerschnuckelputzelkindchen,
Welch ein Schmiegeschwatzeschwelgehochgenuß!“
Einen Schnurrbartstachelkitzelkosekuß.
Da durchfuhr mich Wonneloderflackerfeuer –
Ach, das war so überwinderwundervoll ..
Küßt’ ich selbst das Stachelkitzelungeheuer,
Schilt nicht, Hüstelkeifewackeltrampeltante,
Wenn dein Nichtchen jetzt nicht knickeknirschekniet,
Denn der Plauderplätscherquellenunbekannte
Küßte wirklich wetterbombenexquisit!!
nach O. J. Bierbaum und anderen Wortkopplern
- ↑ Vorlage: wir
Hanns von Gumppenberg: Das teutsche Dichterroß. Callwey Verlag, München 1929, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gumppenberg_Dichterross_0062.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)