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Sehlen. nd. dat selen, die Siele, das Pferdegeschirr.

Sehlstrang. nd. sêlstrank, Riemen oder Strick am Pferdegeschirre.

Sell. schweiz. sell, derselbe.

Selzen. mhd. seltsæne, seltsen, selten, seltsam.

Sender. mhd. der senedære, sender, der schmerzliches Liebesverlangen nach etwas hat.

Senne. schweiz. senne, der Hirt, welcher das Vieh den Sommer über auf der Alpe weidet und meistens selbst als Herr und Meister die Käse kocht.

Siedentop. mnl. sietpot, Kochtopf.

Siegel. obd. Dimin. von Siegfried oder Siegmund, s. Grimm Gr. 3, 693.

Siek. nd. sîk, holl. ziek, krank.

Siemering. schweiz. Brezel.

Sipf. nd. sip, mit spitzgezogenem Munde (besonders von affectierten Fräulein).

Slicher. mhd. slîchære, slîcher, Schleicher.

Sohlriede. ride nd. ein Bach: so giebt es bei Gifhorn die Helenriede, bei Hannover die Goseriede, Strangriede, Steinriede, Tiefenriede und Eilenriede, bei Bremen die Huckelriede. Vgl. Frisch 2, 118 c.

Sommerlatt. mhd. diu sumerlate, Schößling, der in einem Sommer gewachsen ist.

Sondergeld. sonder (ohne) Geld.

Spieren. nd. spire, ganz kleines Stück.

Spohn. nd. spôhn, Span.

Spring. mhd. der sprinc, der Quell.

Empfohlene Zitierweise:
Hoffmann von Fallersleben: Hannoversches Namenbüchlein. Karl Rümpler, Hannover 1852, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hannoversches_Namenb%C3%BCchlein.pdf/84&oldid=- (Version vom 1.8.2018)