Seite:Heft05-06VereinGeschichteDresden1885.pdf/148

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

in die Stadt einquartiert werden müsse. Ersterer reichte dagegen schriftliche Vorstellung bei demselben ein und erhielt hierauf am 16. Januar die Resolution, daß zur Zeit die Einquartierung des Neupergschen Regiments noch unterbleiben solle.[1]

22. Januar. Die Elbe mußte von den Fischern auf Kosten des Rats wieder aufgeeist werden.[2]

Am 23. Januar wurden durch den hierzu mit kaiserlicher Vollmacht versehenen Gen.-F.-M. Grafen von Daun, als zweiten Großkreuz des militärischen Maria Theresia-Ordens, nach prunkvollem Zuge in die katholische Hofkirche und aus derselben zurück in dessen Hauptquartier hierselbst drei Großkreuze (der Herzog von Zweybrücken, Gen.-Feld-Zgm. Graf Maquire und Feld-M.-Leutn. von Beck) und 37 Ritter in genannten Orden feierlich aufgenommen.[3]

Am 24. Januar wurden vom k. k. Oberlandes-Kriegskommissariate 600 Stück Ochsen anher gebracht und mit Genehmigung des Rats bis zur Verteilung an die Regimentsschlächter auf der mit Mauern umgebenen Bürgerwiese aufbehalten.[4] – Das Neupergsche Regiment mußte wirklich in der Stadt noch einquartiert werden, desgleichen rückten noch zwei Regimenter in die Vorstadt, daher nunmehr in der Stadt 6 Regimenter, nämlich Salm, Kayser, Botta, Kollowrath, Leopold Daun und von Neuperg, nebst der Generalität und dem zahlreichen Personale vom Kommissariate, Proviantamte, Artillerie- und Minierkorps, den Feldbäckern und vielen anderen, in der Vorstadt 4 Regimenter: von Puebla, Lascy, Colloredo und Bathiani-Dragoner, in der Stärke von – einschließlich des Generalstabs – 5568 Mann mit 849 Pferden, und endlich in der Neustadt 6 Bataillone nebst dem großen Hospitale, auch einem starken Personale der Feldbäckerei und Pontonnieren etc. sich befanden.[5]

Am 28. Januar ging der Gen.-F.-M. Graf von Daun nach Pirna, auch folgten ihm einige von der Generalität nach,


  1. G. XXXII. 126c. und G. XXXII. 78 Bl. 68b, 71.
  2. G. XXXII. 78 Bl. 74.
  3. Curiosa Saxonica 1760, S. 50 flg.
  4. G. XXXII. 105 Bl. 20.
  5. G. XXXII. 78 Bl. 74b. bis 76.
Empfohlene Zitierweise:
Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Carl Tittmann, Dresden 1885, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft05-06VereinGeschichteDresden1885.pdf/148&oldid=- (Version vom 7.9.2023)