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Nickel Made“) auf, im Verzeichnis von 1495 fehlt dieses Getreide (ebenso wie das mehrfach bezeugte Getreide von Plauen usw.), die Lage von Altendresden macht aber einen Verband und Zusammenhang mit den Orten des linken Elbufers wahrscheinlich. Im Verzeichnis von 1495 werden 15 Garben Dezem „von einem Stück bei dem Tatzberge“ aufgeführt, es ist dies bemerkenswert, da der Name des Tatzbergs von taca, d. h. der Zehnte abgeleitet wird (Richter, Abriß der geschichtl. Ortskunde von Dresden, S. 14). Unterhalb Zschertnitz östlich der Lukaskirche und nahe der Schanze wurden slawische Funde festgestellt (Deichmüller im Dresdner Anzeiger vom 22. Sept. 1907, Beilage).

Franken siehe unter Golberode.

Frankenberg, das Vorwerk im Dorfe Strehlen, wird zuerst 1312 genannt (H St A. Originalurkunde 2034). In dem schriftlichen Nachlaß des „Leubnitzer Amts“ wird der Frankenberg wiederholt genannt (R A. Pergamenturkunde Nr. 206 [1516], sowie in den Rechnungen des Leubnitzer Amts I, verschiedene Schriftstücke).

Gauernitz. Zu Gauernitz sind slawische Skelettgräber mit charakteristischen Funden aufgedeckt worden (Isis, Sitz. 1871, 126).

Gittersee wird zuerst 1352 genannt (Cod. II, 5, 54), das Allod zuerst um 1370 (Cod. II, 5, 70).

Gohlis bei Stetzsch wird von Hey, die slawischen Siedlungen im Königreich Sachsen S. 246 als das Jazelice der Urkunde von 1140 gedeutet (Jazelice in burgwardo Woz). Zu derselben Zeit erscheint der Name aber in der Form Golus (1144). Die Ortsflur ist ebenso wie die des anstoßenden Dorfes Leuteritz sehr bemerkenswert; ihre Gestalt deutet auf eine alte Wüstung zwischen Gohlis und Leuteritz hin. Gohlis zerfiel in Ober- und Nieder-Gohlis. Ober-Gohlis hatte zwei Vorwerke, eines dem Spital zu Meißen, das andere dem Spital Materni zu Dresden gehörig (Erbbuch des Amts Dresden 1547).

Golberode wird zuerst 1288 genannt. Die Gerichtsbücher von Golberode beginnen 1514 (H St A. loc. 9908) und sind in ununterbrochener Folge erhalten. 1571 wird das Lehngut geteilt. Dabei werden genannt das Feld „uff der prueske“ (jetzt Prutzschge, Pritzschge genannt), das Feld uffm bergstrich (der „Berg“), das Feld „am Suckhofel“ (Zughübel), das „bryseveilt“ oder das „velt