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Kaiser Fertig damit! Das Gesuch wird abgelehnt. Meine Gnade finden die vereinten Paare. Ich will mein Königswort nicht drehen und deuten!

Stürmischer Applaus durch die ganze Burg.

Launer Verzeihung! noch einen Einwurf. Majestät, ich bin seit fünfundfünfzig Jahren eingefleischter Junggeselle, ich kann nicht auf diese verhängnisvolle Art aus diesen Mauern reiten. Ich flehe darum um Gnade Grund des Papiers!

Kaiser Wollen Sie hinaus, so müssen Sie jemand erwählen.

Launer Ich kann das nicht.

Kaiser Versprechungen vortäuschen scheint Ihnen jedoch keine Schwierigkeiten zu bereiten.

Launer Die Angst vor diesem Ritt war’s, die mich verführte.

Schwester Gretchen Davon war Ihnen gar nichts bekannt.

Kaiser So müssen Sie das Schaffot besteigen.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/175&oldid=- (Version vom 1.8.2018)