Seite:Hermann von Bezzel - Der 2. Glaubensartikel.pdf/144

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
 Hebr. 2, 14–18.
 Ich glaube, daß Jesus Christus sei mein Herr, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben und gewonnen von allen Sünden, vom Tod und von der Gewalt des Teufels, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teueren Blute und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben.










 „Sei mir ein starker Hort, dahin ich immer fliehen möge, der du zugesagt hast, mir zu helfen. (Ps. 31, 3.) So lautet der Name des vergangenen Sonntages und betet so aus der Tiefe der Not und der Angst und schaut über all das Schwere, Leid, Tod, Not zu dem Zeichen empor, an dem das Leid gelitten und der Tod den Tod überwunden und Gottes eingeborener Sohn Frieden gemacht hat. „Wenn ich“, spricht er zur Gemeinde, und die Gemeinde dankt ihm dafür im Staube, „wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.“ (1. Kor. 13, 1 und 2.) „Mensch gewordene Liebe,“ die nicht im Wort besteht, sondern in Kraft sich erweist; „in Schmerz versenkte Liebe,“ die nicht in Mitleid sich ergeht, sondern im Mitleiden sich bewährt; „ewiges Erbarmen,“ das vom Kreuze her den Frieden verkündet, den es am Kreuze durch Friedlosigkeit erwarb. „Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen und hätte der Liebe nicht, so wäre es nichts.“ (1. Kor. 13, 3.) Weil er aber in der Liebe hinan zum Kreuze gegangen und des Kreuzes Ernst in sich aufgenommen hat, „preist Gott seine Liebe gegen uns, daß Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren“. (Röm. 5, 8.)