Seite:Hexengeständnisse 1564 Blatt 150r.jpg

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In der düeffen hellen, Zway mall zu Ir khomen
vnd vnkeuschait mit Ir getriben. Sy sagt
er sei lieblich aber kaltter Nattur /

Zum viertten Bekhent sy daß sy sei mit
hilff Ires gespanen Sathan, Etlich außgefarren
Zum Tantz vnd Ir alweeg ain
Gäiß[1] fürthir bracht. darauff sy gesessen,
vnd Inß deß Teuffelß Namen gesagt. Wol
auff vnd Nienderlan, da were sy dahin
gefaren vnd einmall Zwischen honhoffen[2]
vnd Fudebach[3], das ander mal Zwischen Zel[4]
vnd hegnebach[5]. das dritmal vff den Trexel,
damal alwegen Tanntzt. frelich vnnd
Guetter ding gewesen, haben da geessen
vnd Trunckhen, haben Rotten vnd Weisen
Wein gehapt. den selben mit Irer gesponsten
hilff etlichmallen Zu fuldebach. etlich
mallen zu fillabach auß dem Kheller mit
Rätschen vnd Kanten zugefuert. haben
allerlay Speiß genueg gehapt. allain Roginbrott
vnd Saltz haben sy nit gnug gehapt.
Ire SaittenSpiel gemainlich Zwerch Peiffen,
In weisen Ploderhossen, Sie die hexen
haben auch miessen einander angeloben,
das kaine von der anderre nix sagen welle,

Zum 5. Bekhent sich. das sy hab mit hilff Irß
gesponste Sathan, Zu beschedigung der Menschen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. eine Geis?
  2. möglicherweise Hennhofen
  3. möglicherweise Fultenbach
  4. möglicherweise Zusamzell
  5. möglicherweise Hegnenbach
Empfohlene Zitierweise:
Geständnisse der 1564 in Welden als Hexen verbrannten Magdalena Schmidin und Anna Beglerin. In: Sammelhandschrift Cod. Pal. germ. 331 der UB Heidelberg, Blatt 150r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hexengest%C3%A4ndnisse_1564_Blatt_150r.jpg&oldid=- (Version vom 19.9.2016)