Seite:Historisch-antiquarische Untersuchungen 032.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

äußerlich vom Staate gestellt waren, welche Besitzungen sie noch hatten, welche Lasten auf ihnen ruhten und welchen Einfluss man ihnen aus Klugheit gestattete. Es ist schon berührt, wie viel wir der Inschrift in Hinsicht auf die Abtheilungen der Priester und deren Rang verdanken, wenn sie auch nicht alle erwähnt werden; die Pterophoren und Tempelschreiber haben wir mit Gewißheit nur durch sie unterscheiden gelernt, nachdem sie noch kürzlich von geachteten Schriftstellern verwechselt sind. Hätten sie unser Denkmal vor sich gehabt, so würde selbst ein Gale über die Aufzüge der Aegyptier anders geurtheilt und Plessing nicht die Unmöglichkeit einer Vermischung von etwas fremdartigem mit ihrer Religion behauptet haben, eine Behauptung, worauf der größte Theil seines Memnonium beruht, und woraus auch von andern nach ihm so viel gefolgert ist.

 Wenn man endlich überall eine Entzifferung der Hieroglyphen hoffen darf, so muß dieses Denkmal den Weg dazu bahnen, wo die Priester selbst eine große Anzahl dieser Charactere mit griechischer Schrift von gleichem Inhalte zusammengestellt haben.


§. 7.
Verzeichniß der Schriften über das Denkmal von
Rosette, welche bei dieser verglichen sind.

     Um im Folgenden bei Anführungen kürzer sein zu können, nenne ich hier die Schriften, welche mir außer dem Fac simile von dem Steine, welches die Gesellschaft der Antiquare in London auf drei Kupferblättern herausgegeben hat, zugänglich gewesen sind.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Drumann: Historisch-antiquarische Untersuchungen über Aegypten. Universitätsbuchhandlung, Königsberg 1823, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisch-antiquarische_Untersuchungen_032.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)