Seite:Historisch-antiquarische Untersuchungen 183.png

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L. 23.

     66. Ασεβεσιν.) Auch im Folgenden[1] werden diese Aufrührer genannt, weil sie die Tempel beraubten.


L. 24.

     67. Εν τῳ ογδοῳ ετει.) Im achten Jahre der Regierung des Epiphanes, folglich ein Jahr vorher, ehe diese Inschrift entstand[2].


L. 25.

     68. Οχυρωσας τα στοματα των ποταμων.) Aus dem Zusammenhange geht hervor, daß man nicht die Absicht hatte, den Lycopoliten das Trinkwasser zu entziehen, wie Diocletian 292 u. Ae. Alexandrien, als er hier Achilleus belagerte, dadurch, daß er die Wasserleitungen abschnitt, oder wie 1801 die Franzosen derselben Stadt, indem sie das Wasser in den mareotischen See leiteten. Auch wollte man nicht die Verbindung mit dem Meere aufheben, und dadurch einen Entsatz unmöglich machen, wie Ameilhon glaubt[3], sondern die Belagerer suchten durch die Maaßregeln, deren die Inschrift gedenkt, sich selbst und ihre Werke vor dem Wasser zu schützen. Die Belagerung hatte sich bis zur Zeit der Nilschwelle hingezogen, und man sah sich nun genöthigt, außer dem gewöhnlichen Verschlusse Dämme vor den Canälen anzulegen, und dadurch diesen Theil der Ebene westlich vom sebennytischen Nilarme zu sichern.

     Durch Canäle wurde das Wasser in der Ebene abgeleitet, damit man zur rechten Zeit die Einsaat

  1. 92) L. 26.
  2. 93) L. 4. A. 19.
  3. 94) Eclairciss. p. 62.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Drumann: Historisch-antiquarische Untersuchungen über Aegypten. Universitätsbuchhandlung, Königsberg 1823, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisch-antiquarische_Untersuchungen_183.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)