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τα των θεων μιμηματα, και παντα τα κοσμου τινος μετεχοντα[1]. Auch waren sie klein und leicht, so so daß man sie ohne Beschwerde tragen konnte, wie von der Priesterinn der Artemis Orthia zu Sparta gesagt wird: ἡ δε ἱερεια το ξοανον ἐχουσα σφισιν ἐφεστηκε · το δε ἐστιν ἀλλως μεν κουφον ὑπο σμικροτητος κ. τ. λ.)[2]. Mehrere bestätigen es; unter andern Servius: ξοανα, id est simulacra brevia, quae portabantur in lecticis, et ab ipsis mota infundebant vaticinationem: quod fuit apud Aegyptios et Carthaginienses[3]; und Claudian:

– – – Sic numina Memphis
In vulgus proferre solet: penetralibus exit,
Effigies; brevis illa quidem: sed plurimus infra
Liniger imposito suspirat vecte Sacerdos
Testatus sudore deum[4].

     Holz und Thon konnte die noch ungeübte Hand am leichtesten formen, deshalb schrieben die Griechen hölzerne Statuen dem höheren Alterthume zu, obgleich es bekannt genug ist, daß man dieses Material zu allen Zeiten zu Statuen verarbeitet hat. So erklärt sich Pausanias bei Erwähnung des Apollo-Tempels zu Argos: το μεν οὐν ἀγαλμα το ἐφ’ ἡμον Ἀτταλου ποιημα ἠν Ἀθηναιου, το δε ἐξαρχης Δαναου και ὁ ναος και το ξοανον ἀναθημα ἠν[5]; und da, wo er vom cyllenischen Hermes spricht: τοις δε ἀνθρωποις το ἀρχαιον, ὁποσα και ἡμεις καταμαθειν ἐδυνηθημεν, τοσαδε ἠν, ἀφ’ ὡν τα ξοανα ἐποιουντο · ἐβενος, κυπαρισσος κ. τ. λ.[6].

     Oft aber hat man bei dem Gebrauche des Wortes nur auf eine oder die andere Eigenschaft eines Bildes Rücksicht genommen und es deshalb ξοανον

  1. 85) Suid. v. ἀγαλμα u. ἀγαλματα. Vgl. Hom. Il. 4, 144 u. 145.
  2. 86) Pausan. 3, 16. §. 7.
  3. 87) Zu Virg. Aen. 6. v. 68.
  4. 88) De IV consul. Honor. 569 sqq.
  5. 89) 2, 19. §. 3.
  6. 90) 8, 17. §. 2.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Drumann: Historisch-antiquarische Untersuchungen über Aegypten. Universitätsbuchhandlung, Königsberg 1823, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisch-antiquarische_Untersuchungen_216.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)