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Gott Epiphanes erhoben war, sollte er ohne eine solche menschliche Beziehung als Gott verehrt werden, und diese Verehrung auch in den Volks-Cultus übergehen (L. 52.). Wie nun die übrigen Götter in Aegypten nicht bloß im Allgemeinen verehrt wurden, sondern ihre bestimmten Festtage im Jahre hatten[1], so wird dieß hier auch für Epiphanes verordnet[2].

 130. Κατ ενι.......)[3]


L. 50.

 131. Απο της νουμηνιας του θωυθ.) Eine Bestimmung, wodurch die Priester beweisen, daß sie auch auf eine seine Art zu schmeicheln wußten. Der Neumond war für die Zeitmessung der Alten von großer Wichtigkeit. Sie berechneten den Mondmonat von der Zeit, wo der Mond zuerst sichtbar wurde, bis zu dem Augenblicke, in welchem sie ihn nach seinem völligen Verschwinden wiedersahen. Um auf diese Erscheinung desto aufmerksamer zu machen, und dadurch die Zeitrechnung zu erleichtern, verordnete Moses Opfer während der Neumonde[4]. Auch die Griechen opferten den Göttern an diesen Tagen und spendeten den Armen[5], und die Aegyptier betrachteten und feierten sie als Freudentage, vor allem den Neumond des Thoth oder ersten Monates in ihrem Jahre.

  1. 41) z. B. Amun. Herodot. 2, 42: μιῃ δε ἡμερῃ του ἐνιαυτου, ἐν ὁρτῃ του Διος κ. τ. λ. Vgl. 2, 59: πανηγυριζουσι δε Αἰγυπτιοι οὐκ ἁπαξ του ἐνιαυτου, πανηγυριας δε συχνας. u. 2, 82.
  2. 42) L. 50. Α. 131.
  3. 43) Heyne: ενι[αυτον κατα πασαν την] L. 50. χωραν. Porson: ενι[αυτον κατα την τε ανω και την κατω] χωραν. Vgl. L. 3. Α. 11.
  4. 44) 4 Μοs. 28, 11.
  5. 45) Plutarch. Quaest. Rom. 270. Α. und de vitando aere alieno 828. A. — της νονμηνιας, ἡν ἱερωτατην ἡμερων οὐσαν, ἀποφραδα ποιουσιν οἱ δανεισται και στυγιον. Vgl. Schol. in Aristophan. Plut. 594.
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Wilhelm Drumann: Historisch-antiquarische Untersuchungen über Aegypten. Universitätsbuchhandlung, Königsberg 1823, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisch-antiquarische_Untersuchungen_261.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)