Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.1 1819.pdf/188

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ein Brausen in der Luft. – Auf einer Eule herab kommt ein altes graues Mütterlein, ganz anders wie die Uebrigen gestaltet. Das verglaste Auge lacht gespenstisch in mich hinein. Montiela! kreischen die Sieben – ein Schlag zuckt durch meine Nerven – ich lasse den Kater los. – Aechzend und schreiend fährt er davon auf einem blutrothen Lichtstrahl. Dicker Dampf umquillt mich – ich verliere Athem – Besinnung – ich sinke hin. –

Ich. Berganza, halte ein; Deine Darstellung hat fürwahr ein lebhaftes Colorit; ich sehe die Montiela – die Flügel ihrer Eule wehen mir eine gewisse schauerliche Kälte zu – ich kann nicht läugnen, daß ich mich nach Deiner gänzlichen Befreiung sehne.

Berganza. Als ich wieder zur Besinnung kam, lag ich an der Erde; ich konnte keine Pfote regen, die sieben Gespenster saßen am Boden gekauert um mich herum, und streichelten und drückten mich mit ihren Knochenfäusten. Meine Haare trieften von einer ekelhaften Fettigkeit, womit sie mich gesalbt hatten, und ein unbeschreibliches Gefühl durchbebte mein Inneres. Es war als müsse ich aus meinem eignen Körper herausfahren, zuweilen sah ich mich ordentlich als ein zweiter Berganza da liegen, und das war ich wieder selbst, und der Berganza, der den andern unter den Fäusten der Hexen sah, war ich auch, und dieser bellte