Auges ist mehr werth, als der ganze Göthe, neueste Ausgabe –
Ich. Berganza! – Du wirst anzüglich! –
Berganza. Nun, mein Freund! wenn Euch Menschen so etwas begegnet, warum soll es denn ein armer Hund nicht ehrlich bekennen, daß er oft verkehrt genug war, sich zu freuen, wenn er trotz seinem für seine Zirkel, wo sonst nur Möpse schwänzeln und Bologneser keifen, zu kräftigen Wuchs, doch zu Gnaden angenommen wurde, und mit einem schönen Halsbande geziert, unter dem Sopha der Gebieterinn im eleganten Zimmer liegen konnte. – Doch – was ermüde ich Dich mit all’ diesem Bemühen, Dir die Schlechtigkeit Eurer gebildeten Weiber zu beweisen? Laß mich Dir die Katastrophe erzählen, die mich hertrieb, und Du weißt, warum das schaale oder oberflächliche Wesen unserer jetzigen sogenannten geistreichen Zirkel mich so in Harnisch jagt. – Doch erst etwas zur Erholung! –
E. T. A. Hoffmann: Fantasiestücke in Callot’s Manier. Kunz, Bamberg 1819, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoffmann_Fantasiest%C3%BCcke_in_Callots_Manier_Bd.1_1819.pdf/202&oldid=- (Version vom 1.8.2018)