Seite:Holm Eurypterus Fischeri.djvu/28

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Vorsprung eben an dem Punkte, wo die Einfügung des Innenrandes des Coxalgliedes in dem Umschlage des Metastomas hinten anfängt, tritt immer besonders deutlich bei in durchfallendem Lichte gesehenen Exemplaren (Taf. 7, Fig. 1) als ein Paar schräge, dunklere Partien an der Mitte des Metastomas hervor. Diese Partien bilden wahrscheinlich die Centren, um welche die Coxalglieder bei der Kaubewegung sich bewegten. Dem Innenrande der Coxalglieder übrigens fehlt ein Umschlag gänzlich, indem jener unmittelbar in den Umschlag des Metastomas übergeht. Der Umschlag des Vorderrandes (Taf. 1, Fig. 4, 6 rechts) ist schmäler als der des Hinterrandes und nur zu einem Drittel der Länge des Coxalgliedes reichend, ungefähr gleich breit.

Die Ueberbrückung zwischen dem Umschlage des Hinter- und des Vorderrandes, welche als eine Fortsetzung des freien Innenrandes von diesen in der weichen Haut der Unterseite des Kopfes eingefügt ist und das Coxalglied nach aussen ringförmig abschliesst, ist sehr schmal, gleich breit. Sie ist, obgleich stark zusammengefaltet, in der Figur 4, Tafel 1 am deutlichsten zu sehen. In der Figur 5 derselben Tafel ist diese Partie noch weniger deutlich, nicht nur dadurch, dass sie selbst stark verschoben und gefaltet ist, sondern weil auch ein Fragment des zweiten Gliedes, gleichfalls stark verschoben und verdrückt, durch ihre Gelenkeinrichtung der Oberseite des Coxalgliedes noch anhängt. Auch in der Fig. 16, Taf. 2, die Bauchseite des Kopfes von innen zeigend, ist sie verzerrt zu sehen. Die hierdurch entstandene Gelenköffnung, in welcher das zweite Fussglied eingefügt ist, nimmt dem Durchschnitte dieses Fussgliedes entsprechend, nur 2/3 des Aussenrandes des Coxalgliedes ein. Der letztere hat, ungefähr 1/3 seiner Länge von der Vorderecke gemessen, an einen kleinen, aber scharfen Einschnitt (Taf. 4, Fig. 1–3). Aus der Spitze von diesem geht, von der Aussenseite gesehen, ein kurzer gegen den Aussenrand beinahe senkrechter, schwarzer bis dunkelbrauner, schmaler und kurzer, Streifen, einer Hautverdickung der Innenseite entsprechend, welche nach der Innenseite nach aussen hornförmig (Taf. 4, Fig. 2) ausgezogen ist und die festere Scharniereinrichtung der Gelenkverbindung mit dem zweiten Fussgliede vermittelt, aus. Der Aussenrand ist, wenigstens vor dem Einschnitte, mit einem sehr schmalen Umschlage versehen (Tafel 5, Figur 2).

Das zweite und dritte Glied (Taf. 4, Fig. 3) sind mit Ausnahme, dass sie etwas grösser sind, denselben Gliedern des vierten Fusspaares so ähnlich, dass sie, wenn sie nicht in ihrem Zusammenhange vorkommen, leicht zu verwechseln sind. So z. B. ist das zweite Glied ebenso am breitesten am Vorderrande, aber die Breite dort ist nur 2/5 der Länge des zusammengedrückten Gliedringes, nicht 1/3, wie bei dem vierten Fusspaare. Die Gelenkeinrichtung zwischen dem zweiten Gliede und dem Coxalgliede (Taf. 4, Fig. 1–3; Taf. 1, Fig. 5) ist auch beinahe vollständig übereinstimmend. Die Spitze des stielförmigen Vorsprunges des Proximalrandes ist mit der Spitze der hornförmigen Hautverdickung des Coxalgliedes fest verbunden.

Das dritte Glied ist sehr schmal, aber verschmälert sich, anstatt wie bei dem vierten Fusspaare gleich breit zu sein, jedoch etwas nach hinten. Auch am Distalrande von diesem

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Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/28&oldid=- (Version vom 1.8.2018)