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Ich bin vz horwe gemacht
Unde bin da von geslaht
95
Ich bin gelichet horent wie
Eschen vnd velweschin hie
Ir wizzint wol daz vnverirt
Daz ein ieglich hor wirt
Vz wazzir vnd vz stovbe bar
100
Und belibet ietwedirs gar
So wirt och vzzir holtze
Vnd vz dem fure stoltze
Div esche alhie besvnder
Unde doch da vnder
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Zergat daz holtz vnde fiur
Daz ist offenbar hivr
Trahtent wez der cranke stovp
Der vil arme mensche tovp
Sich so hohe lufte
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Vnd sich mit hofart gufte
Wez bleiest dv dich esche
Der würme genesche
119,1
Wer hochfertest dv gehvrwe
Blœde vnde mvrwe
Der hie niht geleben mac
Uon im selben einen tae
5
Swie er sich hie güfte
Vnd sin herze lüfte
Uon der svnden tüfte
Sol er zehelle crüfte
Mensche dv sprichist liht also
10
Gein dirre smehin dro
Adam vnsir vater allein
Gemachit wart vz erde lein
Da wider doch kamen
Uon menschelichim samen
15
Do adam gemachit wart
Dannoch was vil vnverschart
Div erde ein maget reine
Von süntlichim meine
Und dannoch vnversvndet
20
Als div schrift kvndet
Wer mac rein dinc gemachen
Uon vnreinen sachin
Wer sprichit daz hie si
Der mensche rein vnde fri
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0300.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)