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Daz nach im was gebildet
110
Wie was ir sin verwildet
Ir ogen svz erblendet
Der selden gar gepfendet
138,1
Got hat disen wec gebant
Der martinun was erchant
Den si ane swere
Gie ze dem kerkere
5
Mit frolichem muote
In der tugenden huote
Div gotis erweltiu gimme
Rief mit liuter stimme
In der selbin stette
10
Mit dem volk si rette
Uon gotis genaden enwette
In grozir selden sette
DIV FVNFTE MARTER
Hoher fride michel heil
Gelucke aller selden teil
15
Ist den die die cristes namen
Mit geloben ane schamen
Nemint mit zvoversiht
Den kan gewerren arges niht
Sint fri vor vngelucke
20
Der welte bœsin tucke
Fri ir svnden hordes
Dez meintetigen mordes
So dv welt nv lernet
Mit velschen retin schernet
25
Der murdigen fiunden
Verfluochter tot svnden
Fri vor allim meine
Dirre welte vnreine
138b,29
Die an crist gedingent
30
Nach sinen hulden ringent
In dez fride min vart
Nv sol wesin vngespart
Dez ich niht wider bille
Min begirde min wille
35
Lit an dirre verte
Und ander marter herte
Mit den worten si do gie
Frolich in den kerker hie
Mit lobte richen worten
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0348.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)