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Herteclich niht linde
80
Frowe ganc geswinde
In den tempil mit sinne
Vnd bring der guttinne
Din opfir nach gewonheit
Alt dv wirst gar gereit
154d,85
Von mengem grimmem tiere
Balde vnd och schiere
Uil smehlich zerzerret
Din leben dir versperret
Do sprach div wolgetane
90
Martina sorgen ane
Ich wil gar svnder wank
Genade sagen vnde dank
Dem svzen ihesu criste
Lob vnd ere zaller friste
95
Daz helfe zalle zite
Ist in minen strite
Vnd der mine demuot
Uon siner milte hat behuot
Dvr den wirstu gewert
100
Dez dv nv hest gegert
Ich wil in daz tempil gan
Mich da inne vinden lan
Dvr den der sich och hie
Sine viende vinden lie
105
Willeclichen ane wer
Der daz israhelsche her
Dur daz rote mer fuorte
Daz sich daz mer niht ruorte
Daz stunt als ein mure
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Und wandelte sin nature
Ez was dem gehorsam
Von dem ez vrhab nam
155,1
Dem dv keiser hofertic
Bist stete widerwertic
Den wil ich an betten
In daz tempel dur in tretten
5
Nv erkande der tievil daz
Der in dem abgotte was
Daz div reine was komen
Allen sinen gewalt dromen
Und in offenlichen schenden
10
Aller siner froden pfenden
Vnd schre also gar grimme
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 390. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0390.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)