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Und mit gezieret daz wip
Vnd vz gesvndert wibes lip
220,1
Nv hastu abe gehovwen
Die gezierde der frowen
Die got hie gab der welte
Ze froderichem gelte
5
Vnd ist sin hant getat genant
Daz si geschuof sin selbis hant
Do er machte adamen
Ane menschlichen samen
Vz der blosen erde
10
Und sazte in vil werde
In dez wunsches paradyse
Vnd machte im nach prise
Ein wip vz sinem rippe
Div was im nach sippe
15
Ein lip vnd zwo selen doch
Als ez ist gewonlich noch
Der hohe got vil milde
Geschvof daz menschelich bilde
Nach im mit siner hende
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Vnd frite in ane gebende
Er gab im frien muot
Zetuonde vbil vnde guot
Ein obz er in da verbot
Unde sprach daz si den tot
25
Darumbe da enpfiengen
Ob si ez vber giengen
Vnd siv daz obz azin
Sinez gebotes vergazin
220b,29
Da von der mensche reine
30
Ir gottis hant getat alleine
Und anders nieman mere
Nach der warheit lere
Swaz nv ist ander geschaft
Div wart von siner vorhte craft
35
Himel wazzir vnd elliv dinc
Div erde vnd ir vmbe rinc
Er sprach nv si do was ez
Uon siner magencrefte mez
Svz wurden alle creature
40
Ane dez menschen figure
Der wart nach im geschaffen
Nach warheit der pfaffen
Da von sprach div liebe
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 554. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0554.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)