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Er vil liute wuofte
Uerzwivillich er ruofte
Herre herre der cristen got
Ich weiz daz ich din gebot
Han vil gewaltecliche
50
Vbir gangen vnd frevilliche
Unde och ze menger frist
Gewalteclich ihesu crist
Gedurehtit dinen namen
Vientlichen ane schamen
55
Und geswechit swa ich kvnde
Mit werken vnd mit munde
230c,57
Gevalschit vnd gespottet sin
Darzvo die reinen dirnen din
Ane schulde hie geseret
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Offenlichen vnd enteret
Martinam die ich schante
Und och ir libes pfante
Ald swaz darzvo tohte
Da mit ich si mohte
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An libe an guote swachin
Ir ere minder machin
Dez hatte ich grozen fliz
Nv hatte din gewaltic riz
Vil ebin vnd vil slehte
70
Gelonit mir nach rehte
Als ich hie verschuldit han
Dv hest reht mir getan
Alsvz veriach sin zvnge
Doch in verzwivelunge
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Da von och der svnden fraz
Enpfie dekeinen applaz
Sich selbin er anruorte
Sinen lip er gar zerfuorte
Und zarte har vnde hut
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Div im e wan gewesen trut
Div wurden do zerbrochin
Martina da gerochin
An keiser alexander
Sine svnde erkander
230d,85
In sinen svnden erstarb er
Unde fuor als er erwarb
Im hatte diu maget
Martina gewisaget
Daz er schantlich verdurbe
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 580. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0580.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)