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Die marter vnd zvo der gahe
45
So ist der marter sache crist
Der och dvr vns gemartert ist
Wan daz ist ane lovgen
Uor den gotlichen ovgen
Ist nieman ein marterere
50
Von marterlicher swere
Wan der mit reinem sinne
Si enpfahet dvr gotis minne
Wan menger wirt erhenkit
Und in wazzir gesenkit
55
Der het och verschuldet wol
Daz er also sterben sol
236c,57
Der anevanc was sin schulde
Die sin tot also erfulde
Der marter wirt gelonet niht
60
Wan div dur got niht geschiht
Der marter wille enpfahet lon
Und aureolam die cron
Wan als div warheit kündet
Ane willen nieman sündet
65
Guoter wille die sele heilet
Boser wille si gar verteilet
Div ander avreola sol gar
Werder och der megde schar
Dvr den svnderbæren strit
70
Den ir flec mit stete git
Gen den man ane biegen
Mvoz haben stetes criegen
Dem hant siv angesiget
Dez ir schar frolich pfliget
75
Avreola dez svnder cranzis
Gar vngezaltes eren glanzis
Swie doch mit vbilen ziten
Die reinen witwen striten
Gen dez fleischis argen ræten
80
Vnd sinen schalchaften tæten
Swie siv betwingen hie er lip
Doch so sint siv iemer wip
Da wider so behant mit wer
Der signunft der megde her
236d,85
Der einest vber wunden wirt
Der ist ganzis lobis gar verirt
Sin hohis lob wirt niemer weich
Der dem vient nie entweich
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 595. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0595.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)