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Da man der marter beitet
Der kein ende ist beschert
Swer mit sunden dar vert
Wan nieman kan gezellen
100
Die not der grimmen hellen
Doch so wil ich nv zestunt
Ir ein teil machen kvnt
Da wirt so vngehiure
Div eine hitze von dem fiure
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Und brennet der sunden rost
Darzvo vnlidenlicher frost
Da von die zene claffent
Grisgramende siv er affent
Och hant die helle govche
110
Gar vinster da von roch
Da von ir ovgen riezent
Stete trehen siv giezent
276,1
Mit bitterlichem smerzin
Vnd in dem inren herzin
Siv nement menge schricke
Uon der tievil anblicke
5
Die sint so gar entscheppfet
Daz ez die selen ercleppfet
Siv hant och steten geschre
Ach we vnd iemer we
Keiner frovde siv geruochent
10
Vatter muoter siv verfluochent
Daz siv von in sint geborn
Uf gottes ewigen zorn
Solher zorn vnd scheltwort
Wirt da steteclich gehort
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Der strenge durst si derret
Och ist in trinken versperret
Uon durst ir zvngen spaltet
Solher hitze siv da waltent
In ruchet bech vnde swebel
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Mit stetem stanke in den gebel
Siv lident och steten sturn
Uon dem iemer wernde wurn
Daz ist div concientia
Div naget ir herzen alda
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Siv sint och zallen stunden
Mit fures banden gebunden
Als der in einem stocke lit
Siv sint gevangen elliv zit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 694. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0694.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)