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widersprochen. Aber alle vier treiben sich mit Gründen der Wahrscheinlichkeit herum, die uns in Ungewissheit lassen, ob wir wirklich die Existenz eines vor mehrern tausend Jahren bei Andernach brennenden Vulkans annehmen sollen oder nicht. Die Äusserungen des Letztern sind zu schön, als dass ich sie Dir hier nicht noch ein Mahl hersetzen sollte.

Vulkane dampften und glühten; geschmolzene Lavaströme flossen, kühlten sich plötzlich in dem Meere, das damahls alle diese Länder bedeckte, und zerklüfteten sich in säulenförmige Theile; ausgebrannte Steine, und Asche und Kohlen flogen in die Luft, und fielen in Schichten nieder, die man jetzt ausgräbt und zum Wasserbau nach Amsterdam versendet; kurz ehe es Menschen gab, die den Gefahren dieses furchtbaren Wohnorts trotzten, und das plutonische Gebiet mit Waizen oder mit Reben bepflanzten, kreis’te hier die Natur, und die Berge wandten sich in gewaltsamen Krämpfen. Ist das nicht prächtig — geträumt? Es kommt ja nur auf uns an, ob wir den Hekla und Ätna, den Vesuv und den Tschimborasso an dem Gestade unseres vaterländischen Rheins erblicken wollen. Wenn die Erscheinungen,