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Kennzeichen an den Tag bringen. Da eine Identität mit jener älteren und doppelt so großen Art ohnehin kaum anzunehmen ist, so benenne ich diese rheinische Form als Pterygotus Rhenaniae n. sp.

Besondere Beachtung verdient die plastische Erhaltung dieses Stückes, da die Merostomen sonst in der Regel in schiefrigen oder kalkigen Schichten flach zusammengedrückt sind, so daß über ihre Wölbung in vertikaler Richtung (Querschnitt, Dicke) selten Anhaltspunkte zu

Fig. 3. Pterygotus Rhenaniae Jkl., Praetelson, Unterseite.

Fig. 4. Hinterseite.

gewinnen sind. Auch hier ist unzweifelhaft ein Zusammensinken des Panzers nach dem Tode eingetreten, denn die unregelmäßigen Längsfurchen auf der Oberseite (Fig. 1) lassen eine andere Deutung nicht zu. Auch auf der Unterseite sind sie am Seitenrande, wenn auch schwächer, ausgeprägt. Man wird kaum fehlgehen, wenn man den Grad der Zusammendrückung auf etwa ¼ der ursprünglichen Form, die gegenwärtige Dicke also etwa als ¾ der natürlichen ansieht. Die gekielte Mittellinie mag wohl etwas stärker skeletiert, oder durch Apodeme versteift gewesen sein, so daß sie auch über die ursprüngliche Kielbildung hinaus

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Otto Jaekel: Ein großer Pterygotus aus dem rheinischen Unterdevon. Gebrüder Borntraeger, Berlin 1914, Seite 381. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jaekel_Jaekelopterus_rhenaniae.pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)