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Kalk von Mauern und Dächern fressen, das Haus verunreinigen, und Wanzen und anderes Ungeziefer hinziehen.

Uebrigens muß man den Tauben nicht zur Last legen, daß sie auf neubesäeten Feldern so überaus schädlich seyen, sie graben oder picken keine Körner aus der Erde, fressen nur was oben liegt, und ohnehin nicht aufgeht, oder wenn es aufgeht, umfällt, weil es nicht genugsam einwurzelt, und gegen Hitz und Kälte nicht geschützet ist.


h) Wie man die Geschlechter der Tauben erkenne.

Man giebt verschiedene Kennzeichen an; der Täuber soll z. B. den Kopf schnell zurücke ziehen, wenn man beim Schnabel angezogen hat, die Täubin hingegen dem Zuge leicht aufgeben. Die sichersten und untrüglichsten Zeichen sind die Glieder, der Schnabel und die Federkiele an den Flügeln. Die Täubin nämlich ist viel netter und kleiner, besonders hat sie kleineren Kopf und dünnere Glieder, als der Tauber, hingegen sind die Federn des Täuber gewöhnlich glänzender als jene der Täubin. Der Schnabel beim Täuber ist nicht so spitzig, wie bei der Taube: So sind auch die ersten und größeren Federn an den Flügeln