Seite:Kant Critik der reinen Vernunft V 07.png

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Vorrede.



Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkentnisse: daß sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kan; denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kan, denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft.

 In diese Verlegenheit geräth sie ohne ihre Schuld. Sie fängt von Grundsätzen an, deren Gebrauch im Laufe der Erfahrung unvermeidlich und zugleich durch diese hinreichend bewährt ist. Mit diesen steigt sie (wie es auch ihre Natur mit sich bringt) immer höher, zu entferneteren Bedingungen. Da

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Empfohlene Zitierweise:
Immanuel Kant: Critik der reinen Vernunft (1781). Johann Friedrich Hartknoch, Riga 1781, Seite (07). Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kant_Critik_der_reinen_Vernunft_V_07.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)