Seite:Karl Woermann Katalog der Gemäldegalerie Dresden 1887.pdf/218

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Maria. 514. (79.) B 3.

Brustbild auf bräunlichem Grunde. Ihre Blicke sind zu Boden gesenkt. Ihre Hände sind auf der Brust gekreuzt.

Leinwand; hochoval; h. 0,72½; br. 0,60½. – 1742 durch Riedel aus Prag. – Bezeichnet wie das vorige, sein Gegenstück.

E. Die Schulen Venedigs und seines Gebietes.

Alessandro Turchi.

Gen. l’Orbetto. Geb. 1582 zu Verona, gest. 1648 zu Rom. Ursprünglich Schüler F. Brusasorci’s in Verona, bildete er sich in langen Wanderjahren zum Eklektiker aus. Thätig anfangs zumeist in Verona, später hauptsächlich in Rom.

Die Anbetung der Hirten. 515. (356.) 3 b.

Schwarzer Grund. Rechts kniet Maria mit dem Kinde im Arme neben Joseph. Links nahen die drei Hirten. Der vordere kniet anbetend nieder, der mittlere mit dem Hut auf dem Kopfe steigt die Treppe herab; ihm folgt der dritte. Rechts oben am Himmel erscheinen Engel. Bezeichnet links über dem Treppengewölbe: ALEXANDER TVRCIS F.

Schiefer; h. 0,45; br. 0,37½. – Zuerst im Katalog von 1835.

Die Darstellung Christi im Tempel. 516. (357.) 33 c.

Links steht Simeon mit dem Christkind im Arme; vor ihm kniet Maria; hinter ihm stehen zwei junge Tempeldiener mit brennenden Kerzen; neben ihm steht ein zweiter Priester, dem Joseph die Tauben überreicht; über ihm schwebt ein Engelreigen. Rechts vorn unter andern Zuschauern eine halbnackte Frau, die ihr Kind emporhebt. Bez. l. u.: ALEXANDER VERONENSIS F.

Kupfer; h. 1,06½; br. 0,81½. – 1742 aus der Sammlung Carignan zu Paris. – Vergleiche Heinecken, Nachrichten (1768) I, S. 210.

Der Schmerzensmann. 517. (358.) 4 b.

Halbfigur von vorn auf schwarzem Grunde. Die Hände des Heilandes sind gebunden. Das Rohr hält er im Arme. Der Purpurmantel umhüllt ihn lose. Das dornengekrönte, von hellen Strahlen umleuchtete Haupt richtet er schmerzlich nach links gen Himmel.

Schiefer; hochoval; h. 0,15; br. 0,11. – Inventar 1754, I 518.

Die Steinigung des hl. Stephanus. 518. (359.) 32 a.

Schon ist der Heilige nach links rückwärts zu Boden gesunken. Links und rechts halten kräftige Männer noch Steine, zum Wurf ausholend, in

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/218&oldid=- (Version vom 11.9.2022)