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Bildniss einer alten Dame. 1023. (934.) M 2.

Brustbild ohne Hände nach links auf grauem Grunde. Schwarzes Kleid mit goldenen Knüpfen, goldene Gürtelkette, weisse Halskrause und weisse Haube. Bezeichnet oben links: ÆTATIS SVÆ 60; oben rechts: ANNO 1618.

Eichenholz; h. 0,65½; br. 0,50½. – Im Inventar 1722, A 82, als „van Dyck.“ Gegenstück zum vorigen. Vergl. alle Bemerkungen zu diesem. – Gest, von P. Tanjé als „Rubens.“ V.-Schn. p. 189, N. 296. – Phot. Braun VII, 26 und Phot. Ges.

Der hl. Hieronymus. 1024. (1067.) J 3.

Zwischen knorrigen Baumstämmen kniet der graubärtige Heilige, nach links gewandt, vor dem Crucifix, seinem Buche und dem Schädel. Sein Oberkörper ist nackt. Seinen Unterkörper umwallt ein scharlachrotes Gewand. Einen Stein hält er in der Rechten. Sein Löwe liegt neben ihm.

Leinwand; h. 1,93½; br. 2,15½. – Im Inventar Guarienti (vor 1753) N. 112 als „Rubens.“ Richtig als „van Dyck“ seit dem Inventar 1754, II 19. – Das Bild befand sich ursprünglich allerdings im Besitze des Rubens. Vergl. Smith, Catalogue II, p. 4 und Rooses, Geschiedenis p. 433. – Es ist ein Hauptwerk van Dyck’s aus der Zeit seiner Beeinflussung durch Rubens. – Gestochen von N. de Beauvais ☼ II, 49.Phot. Braun XIV. 25 und Phot. Ges.

Der Jesusknabe, auf die Schlange tretend. 1025. (1069.) 20 c.

Der junge Heiland, um dessen Schultern ein roter Mantel flattert, erhebt segnend die rechte Hand, setzt den rechten Fuss auf die Schlange, die sich am Boden windet und stützt sich mit der Linken auf das goldene Kreuz der Weltkugel, welche links neben ihm ruht.

Leinwand auf Eichenholz; h. 0,72½; br. 0,49½. – Zuerst im Katalog von 1835 als Original; bei H. 1856 als „Schule van Dyck’s“; später wieder als Original. – Gestochen als „van Dyck“ von P. Pontius und von P. de Jode. – Ein gleiches Bild in der Sammlung des Herzogs von Bedford; nach Smith, Catalogue III, 416 und Jules Guiffrey, van Dyck p. 244. Wie unser Bild sich zu diesem verhält, bedarf noch der Untersuchung. – Phot. Braun VII, 27 und Phot. Ges.

Bildniss eines Feldherrn mit roter Armbinde. 1026. (1077.) J 4.

Kniestück nach links auf braunem Grunde. Der Feldherr stützt die Rechte, nach rechts herüberblickend, auf den Commandostab. Er trägt eine blanke Eisenrüstung und um den linken Arm eine rote Binde. Sein unbedecktes braunes Haar fällt lang auf seine Schultern herab.

Leinwand; h. 0,90; br. 0,70. – 1741 aus der Sammlung Wallenstein in Dux. Nach H. 1746 aus Modena. Doch findet es sich nicht in dem von H. selbst abgeschriebenen Verzeichniss. Entscheidend für seine Herkunft ist die auf ihm erhaltene Inventarnummer 2912. – Gestochen von C. S. Raspe ☼ III, 16.[WS 1]Phot. Braun IV, 28 und Phot. Ges.

Bildniss eines schwarzgekleideten Herrn. 1027. (1073.) J 1.

Kniestück nach rechts auf graubraunem Grunde. Links eine Säule. Der Dargestellte hat schwarzes Haar. Ueber seinem schwarzen Anzug trägt er einen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Ergänzung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 333. Zu N. 1026: Gestochen von C. S. Raspe ☼ III, 16.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 333. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/365&oldid=- (Version vom 15.9.2023)