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Die Hirschjagd am Flusse. 1449. (1478.) 9 b.

Links am Flusse hohe Bäume. Vorn auf dem Wege holen Hunde und berittene Jäger und Jägerinnen einen Damhirsch und ein Reh ein. Jenseits des Flusses rechts das Schloss; davor im Flusse Reiter, Fischer mit ihrem Netze, badende Kinder und eine Hirtin mit ihrer Ziegen- und Schafheerde. Vorn in der Mitte auf dem Hauptschimmel, von hinten gesehen, ein Jäger in rotem Rocke. Bezeichnet unten in der Mitte mit dem letzten Monogramm.

Leinwand; h. 0,72; br. 1,28½. – Nach H. 1749 durch Le Leu aus der Sammlung der Comtesse de la Verrue in Paris. – In der letzteren befand es sich allerdings, wie das folgende, sein Gegenstück, ursprünglich; doch kam es mit dem folgenden, von dem auch H. es annimmt, wohl schon 1742 durch de Brais aus der Sammlung Carignan nach Dresden. Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1569. – Gestochen Moyreau N. 20. – Phot. Braun I, 35.

Das Feldlager am Flusse. 1450. (1479.) 9 b.

Links der Fluss am Fusse eines steilen Burgberges. Rechts eine Anhöhe mit einer Baumgruppe vor einer alten Kirche. Der Fluss ist reich von Schiffen belebt. Das Zeltlager zieht sich links am jenseitigen Ufer den Berg hinan und füllt rechts den Vordergrund. Buntes, reich bewegtes Treiben. In der Mitte reiten einige Krieger ihre Rosse in den Fluss, hat ein ausschlagendes Pferd einen Knaben zu Boden geworfen. Bezeichnet unten rechts mit dem letzten Monogramm.

Leinwand; h, 0,70½; br. 1,27. – Wohl 1742 durch de Brais aus der Sammlung Carignan zu Paris. Jedenfalls Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1568. – Nach dem Stiche von Moyreau N. 19, hat es sich wie das vorige, sein Gegenstück, im Besitze der Comtesse de la Verrue befunden. Die Unterschrift des Stiches bezeichnet das Bild als „Quartier général de l’Armée hollandoise.“ – Phot. Braun V, 35.

Die Türkenschlacht. 1451. (1480.) 11 a.

Rechts eine Veste auf halber Höhe. Links Blick in ’s Thal. Die christlichen Reiter, vor denen Schützen zu Fuss aufgestellt sind, sprengen von links, die türkischen Reiter sprengen von rechts heran. Im nächsten Augenblicke werden sie handgemein werden. Bez. l. u. mit dem letzten Monogramm.

Leinwand; h. 0,82½; br. 1,04½. – 1708 durch Lemmers aus Antwerpen. – Inv. 1722, A 405.

Reitergefecht vor dem Rundturm. 1452. (1481.) 7 a.

Links das Flussthal. Rechts im Mittelgrunde ein alter Rundturm hinter dem Pulverdampf. Links werden Reiter in den Fluss gedrängt. In der Mitte schiessen Reiter auf einander. Nach rechts gewandt, sprengt ein Fahnenträger, der eine blaue Fahne hält, mit seinem Schimmel auf einen

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 460. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/492&oldid=- (Version vom 13.9.2023)