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nicht als trockener, ohne Gefühl schaffender Grübler zeigt, sondern als ein Gelehrter, der mit Liebe und Begeisterung seinem Gegenstände ergeben ist.

In französischer Sprache verfasste er zwei wertvolle Werke: „La Physiographie de l’Arménie“ und „Haik et sa période“, eine Studie über die Urgeschichte Armeniens. Vorzüglicher und bedeutungsvoller sind jedoch die Werke, die er in armenischer Sprache geschrieben hat. Unter diesen ist besonders hervorzuheben „Schirak“, eine etnographisch-geographisch-archäologische Beschreibung des heutigen Gebietes von Alexandropol, welches einst den nördlichsten Teil des alten Armeniens bildete. Für dieses Buch wurde ihm der von einem Legate herstammende Ismirianpreis zuerkannt. Sein letztes und grösstes wissenschaftliches Werk ist „Cilicien“, ein mit vorzüglichen Zeichnungen versehenes umfangreiches Buch, in welchem er nach geschichtlichen Beweisstücken, Inschriften und Ruinen von Kirchen, Klöstern und Schlössern die armenische Epoche dieser Provinz Kleinasiens schildert.

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Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/54&oldid=- (Version vom 1.8.2018)