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 3.

Du, der geweckt aus seinem Sommertraum

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Das blaue Mittelmeer, das schlummernd lag,

Gewiegt an einer Bimsstein-Insel Schaum

In Bajä’s Bucht von sanftem Wellenschlag,
Und tief im Schlaf die Wunderstadt gesehn,
Erglänzend in der Fluth kristallnem Tag,

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Wo blaues Moos und helle Blumen stehn,

So schön, wie nimmer sie ein Dichter schuf!
Du, dem im Zorne selbst entfesselt gehn

Des Weltmeers Wogen, wenn sie trat dein Huf,
Indess der schlammige Wald, der saftlos sich

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Das Blatt am Grunde fristet, deinen Ruf


Vernahm, dass falb sein grünes Haar erblich
Und er sich bebend neigte: – höre mich!