Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 105.jpg

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funden, 8 Er aber merckt yhr gedancken, vnd sprach zu dem menschen mit der durren hand, stand auff vnd tritt er fur, vnnd er stund auff, vnd trat da hyn, 9 da sprach Jhesus zu yhn, ich frage euch, was zympt sich zu thun auff den Sabbat? gutts odder boßis? das leben erhalten odder verderben? 10 vnnd er sahe sie alle an vmbher vnnd sprach zu dem menschen, streck deyne hand aus, vnnd er thets, do wart [236] yhm seyne hand wider zu recht bracht, gesund wie die ander, 11 Sie aber wurden voller vnsynnickeyt, vnd beredten sich mit eynander, was sie yhm thun wollten.

Matth. 10.
Marci. 3.
12 Es begab sich aber zu der tzeyt, das er gieng auff eynen berg zu beten, vnd er bleyb vbir nacht ynn dem gepett zu Gott, 13 vnnd da es tag ward, rieff er seynen iungern, vnd erwelet yhr zwelffe, wilche er auch Apostel nennet, 14 Simon wilchen er Petron nennet, vnd Andrean seynen bruder, Jacoben vnd Johannen, Philippon vnd Bartolomeon, 15 Mattheon vnd Thoman, Jacoben Alphees son, Simon genant Zelotes, 16 Judas Jacobs son, vnnd Judan Jscharioten der do war der verrheter.

17 Vnd er steyg ernyder mit yhn, vnnd tratt auff eyn platz ym feld, vnd der hauffe seyner iunger vnd eyn grosse menige des volcks von allem Judischem land vnd Jerusalem, vnnd Tyro vnnd Sydon am meer gelegen, 18 die da komen waren, yhn zu horen, vnd geheylt werden von yhren seuchen, vnd die von vnsawbern geysten vmbtrieben wurden, die wurden gesund, 19 vnnd alles volck sucht, das sie yhn an ruren mochten, denn es gieng krafft von yhm, vnd heylet sie alle.

Matth. 5.20 Vnd er hub seyne augen auff vbir seyne iunger vnd sprach, Selig seyt yhr armen, denn das reych Gottis ist ewr, 21 Selig seyt yhr, die yhr hie hungert, denn yhr sollt satt werden, Selig seyt yhr, die yhr hie weynet, denn yhr werdet lachen, 22 Selig seyt yhr, so euch die menschen hassen, vnd absondern euch, vnd schellten euch, vnd verwerffen ewren namen, als eynen boßhafftigen, vmb des menschen sons willen, 23 frewet euch als dann vnnd hupffet, denn, sehet, Ewr lohn ist gros ym hymel, des gleychen thatten yhre vetter den propheten auch.

24 Aber dar gegen weh euch reychen, denn yhr habt ewern trost dahyn, 25 Weh euch die yhr voll seyt, denn euch wirt hungern, Weh euch die yhr hie lachet, denn yhr werdet weynen vnd heulen 26 Weh euch, wenn euch yderman woll redet, Des gleychen thatten yhre vetter den falschen propheten auch.

Marci. 5.27 Aber ich sage euch die yhr zu horet, Liebet ewre feynde, Thutt wol den die euch hassen, 28 Benedeyet, die euch vermaledeyen, Bittet fur die euch beleydigen, 29 Vnd wer dich schlegt auff eyn backen, dem biete den andern auch dar, Vnd wer dyr den mantel nympt, dem were nit auch den rock, 30 Wer dich bitt, dem gib, Vnd wer dyr nympt das deyne, da foddere es nicht widder, [238] 31 Vnd wie yhr wolt, das euch die leutt thun sollen, also thutt yhn gleych auch yhr.

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_105.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2016)