Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 133.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Matth. 21.
Marci. 11.
Jsa. 56.
45 Vnd er gieng ynn den tempel, vnd fieng an aus zu treyben die drinnen verkaufften vnd kaufften, 46 vnd sprach zu yhn, Es stehet geschrieben, Meyn haus ist eyn bett haus, yr aber habts gemacht zur morder gruben, 47 vnd lerete teglich ym tempel, Aber die hohen priester vnd schrifft gelerten vnnd die furnemisten ym volck, trachten yhm nach, das sie yhn vmbrechten, 48 vnnd funden nicht, wie sie yhm thun sollten, denn das volck hieng yhm an, vnd horet yhn.

Das zwentzigst Capitel.

Unnd es begab sich der tage eynen, da er das volck leret ym tempel, vnd predigt das Euangelion, da tratten zu yhm die hohen priester vnd schrifftgelerten mit den Elltisten, 2 vnd sagten zu yhm vnd sprachen, sage vns, Aus waser macht thustu das? odder wer hatt dyr die macht geben? 3 Er aber antwortet vnnd sprach zu yhn, ich will euch auch eyn wort fragen, saget myrs, 4 Die tauffe Johannis, war sie vom hymel oder von den menschen? 5 Sie aber gedachten bey sich selbs, vnd sprachen, sagen wyr, vom hymel, so wirt er sagen, warumb habt yhr denn yhm nicht glawbet? 6 sagen wyr aber, von den menschen, so wirt vns alles volck steynigen, denn sie stehen drauff, das Johannes eyn prophet ist, 7 vnd sie antwortten, sie wusten nit wo er her were, 8 vnnd Jhesus sprach zu yhn, so sage ich euch auch nicht, aus waser macht ich das thu.

Matth. 21.
Marci. 12.
9 Er fieng aber an zu sagen dem volck dise gleychnis, Eyn mensch pflantzt eynen weynberg, vnd thett yhn den weyngertner aus, vnnd zoch vber land eyn [302] gute zeyt, 10 vnd zu seyner zeyt, sand er eynen knecht zu den weyngartnern, das sie yhm geben von der frucht des weynbergs, Aber die weyngartner steupten yhn, vnd liessen yhn leer von sich, 11 Vnd vber das, sand er noch eynen andern knecht, sie aber steupten den selben auch, vnd honeten yhn, vnd liessen yhn leer von sich, 12 Vnd vber das, sand er den dritten, sie aber verwunten den auch, vnd stiessen yhn hynaus. 13 Da sprach der herr des weynberges, was soll ich thun? ich will meynen liebsten son senden, villeicht, wenn sie den sehen, werden sie sich schewen.

14 Da aber die weyngartner den sohn sahen, dachten sie bey sich selbs, vnd sprachen, das ist der erbe, kompt, last vns yhn todten, das das erbe vnser sey, 15 vnd sie stiessen yhn hyn aus fur den weynberg, vnnd todten yhn, Was wirt nu der herr des weynbergis den selbigen thun? 16 Er wirt komen vnd vmbbringen diese weyngertner, vnd seynen weynberg andern aus thun, Da sie das horeten, sprachen sie, das sey ferne.

17 Er aber sahe sie an vnd sprach, was ist denn das, das geschrieben stehet,Psal. 117. Der steyn, den die bawleutt verworffen haben, ist worden eyn ecksteyn? 18 welcher auff disen steyn fellet, der wirtt zur schellen, auff welchen aber er fellet, den wirt er zu malmen. 19 Vnd die hohen priester vnd schrifftgelerten trachten darnach, wie sie die hend an yhn legten zu der selbigen stunde, vnd furchten sich fur dem volck, denn sie vernamen, das er auff sie dise gleychnis gesaget hatte.

Matth. 22.
Marci. 12.
20 Vnd sie hielten auff yhn, vnd sandten laurer aus, die sich stellen solten,

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_133.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)