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Nat. Ach ja, in Zobelpelzen.

Wilh. Das soll eine Lust werden.

Len. Dann sind wir aber verschleiert.

Nat. Thut nichts, wir können doch von der Seite ein wenig lüften. Siehst du so, (Sie macht die Pantomine, als hübe sie den Schleier auf. Die andern Beyden machen ihr es nach.) Ja, so.

Len. O wir werden die glücklichsten Tage verleben. Umarmt mich, Schwestern! Mir habt Ihr den herrlichen Einfall zu verdanken. (Sie umarmen sich.)

Nat. Ewige, ewige Freundschaft!

Lenore und Wilhelmine. Ewig, ewig.


Achter Auftritt.
Madam Braun. Die Vorigen.

M. Braun. Kinder, ich bin in der größten Verlegenheit! So eben läßt mich der türkische Gesandte um Erlaubniß bitten, meine Pension zu besehen.

(Die Mädchen zupfen sich verstohlen.) Aha! – Merkst du was? – Er hat unsern Brief empfangen – er kommt –

M. Braun. Er kommt mir so unvermuthet über den Hals – ich kann ihn aber doch nicht abweisen. – Jetzt meine schönen Mamsells, haben Sie Gelegenheit Ihre Talente zu zeigen. Sie sind die ältesten in der Pension,