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16. Strassenbild. Bleiz. Bez: Florenz 29. Sept. 1863.
17. Portr. eines Mädchens. Bleiz. Bez: F. L. April 1878.
18. Entwurf zum Titelblatt der Huldigungsadresse für das österr. Kaiserpaar 1879. Bez : Fd. Laufberger.
Ohne Jahreszahl:
19. Der Goldschmiedgeselle. Zeichn. mit Sepia lavirt u. weiss gehöht. Für einen Holzschn. in Waldheim’s „Mussestunden“.
20. St. Joseph, Brustb. Entwurf in Tusche für ein Glasgemälde.
21. Entwurf für ein Diplom des Wiener Männergesangvereins. Lavirte Federz.
22. Mädchen am Meeresufer. Zeichn. für ein Gemälde auf der Schmalseite des Storck’schen Prunkschrankes.
23. Bauern aus der Ramsau. Federz.
24. Strickendes Bauernmädchen. Zeichn. in Blei u. Pastell.
14–24: Zeichnungen aus dem Nachlass.

Eine Reihe von 39 Bll. Blei-, Feder-, Sepia- u. Tuschzeichnungen, darunter mehrere Studien, befand sich aus der Samml. Bühlmeyer auf Miethke’s Wiener K.-Auct., 4. März 84 u. ff. Tage.

IV. Wandgemälde u. Sgraffiti.

1. Malereien im gr. Vierungsgewölbe der Votivkirche: „Das Lamm Gottes, umgeben von den vier Evangelisten u. acht Engeln mit den Leidenswerkzeugen“. Die Cartons der Evangelisten waren auf der Ausstell. des Nachlasses 82.
2. Der malerische Schmuck des Baldachins über dem Hochaltar der Votivkirche: „Die vier Cardinaltugenden (Prudentia, Justitia, Fortitudo, Temperantia)“. Die Cartons auf der Ausstell. des Nachlasses 82.
3. Ausschmückung des Alumneums der Thomasschule in Leipzig.
4. Ausschmückung des Feuerwehrdepôts in Leipzig.
5. Wandgemälde für die Erlanger’sche Gruftkapelle zu Payerbach. Der Carton u. ein Aquarell „Christus zwischen zwei Engeln“ waren auf der Nachlass-A. 82.
6. Malerische Ausschmückung des Treppenhauses in dem nach Ferstel’s Plänen 1871 vollendeten österr. Museum für Kunst u. Industrie am Stubenring zu Wien.
7. Sgraffito-Decorationen an der Façade des österr.-ungar. Ausstellungsgebäudes auf der Par. WA. 78.
8. Sgraffito-Decorationen in den 38 Nischen der beiden Höfe des kunsthistor. Hofmuseums zu Wien: Symbol.-Darstellungen der Künste u. des Kunstgewerbes.

V. Orig.-Radirungen.

1. Kopf eines Verstorbenen, nach d. Natur. Bez: Laufberger 18 4/3 48. qu. 8.
2. Ein Markt in Oberungarn. Nach seinem Oelgem. qu. fol.
3. Strasse in Krakau. Bez: 1858 L. F. 8.
4. Keszmark. Bez: Laufberger 1853. 8.
5. Giebelhäuser in Krakau. Bez: Laufberger 1853. h. 0,24. br. 0,19. Abb. in Lützow’s „Zeitschr. f. b. K.“ 82.
6. Bauern in der Ramsau, vor der Schenke disputirend. qu. 4. Im „Album der Wiener Ges. f. v. K.“ I.
7. Gratulations-Vignette. Bez: F. L. 1877.
8. Gratulations-Vignette mit zwei Engelchen. 12.

Für kunstindustrielle Zwecke hatte L. teils allein, teils in Verbindung mit Joseph Storck, seinem Collegen an der Kunstgewerbeschule, eine überaus grosse Zahl von Entwürfen geschaffen. Von ihm entworfene „Sgraffito-Decorationen“ erschienen als Publicationen des Oesterr. Museums in 4 Heften (1877–82) bei A. Holder in Wien.

Mehrere seiner Werke bedürfen noch der Erwähnung, so das „Ehrendiplom für die Wiener Weitausstell. 1878“, rad. von Unger, sein „Titelblatt“ für das von der Gesellsch. f. v. K. herausgegebene Prachtwerk der Stadt Wien über den zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares veranstalteten Huldigungsfestzug u. a.

Eine vom Oesterr. Museum veranstaltete Ausstellung des künstlerischen Nachlasses Laufberger’s dauerte vom 2. Febr.–21. März 1882. Ihr folgte unmittelbar die Versteigerung durch H. O. Miethke in Wien.

Vgl. „Ferd. Laufberger“ von Th. Frimmel („Zeitschr. f. b. K.“ 82) u. „Ferd. Laufberger. Ein Nekrolog“ von O. Berggruen („Die graph. Kunst,“ 82).

Lauffer, Emil, Historienmaler, geb. zu Hof in Mähren am 28. Juni 1837, Schüler der Wiener Akad. unter Dir. Ruben. Lebt seit 1865 in Prag, wo er als Lehrer am deutschen polytechn. Institut tätig ist. Erhielt 1864 den Reichel-Künstlerpreis.

1. Der Dichter Miguel Cervantes landet als Sklave in Algier. Bez. 1861. h. 0,835, br. 1,18. E: Jos. Winter. – Wiener hist. KA. 77.
2. „Bekehrung des Bulgarenkönigs Boris“. Lebensgr. Bez: E. Lauffer, Wien 1863. h. 2,15, br. 1,60. E: Rudolphinum Prag. – Dresd. ak. KA. 64.
3. Graf Eberhard begrüsst nach seiner Rückkehr aus der Schlacht bei Döffingen 1388 seinen neugeborenen Urenkel. Bez: Prag 1873. h. 1,02, br. 1,43. E: Grossherzogin Maria Antonia v. Toscana. – Wiener WA. 73; Wiener hist. KA. 77.
4. Chriemhildens Klage an der Bahre Siegfried’s. Lebensgr. Bez: Emil Lauffer, Prag 1879. h. 1,91, br. 3,00. E: Rudolphinum Prag. Abb. „Gartenlaube“ 84.
5. 6. Zwei Compositionen von Chr. Ruben: „Rudolf II. als Förderer der Künste“ u. „Die Verteidigung Prag’s gegen die Schweden 1648“ hat Lauffer nach den Cartons seines Meisters im Belvedere auf dem Hradschin al fresco ausgeführt.

Laugée, Désiré-François, franz. Historien- u. Genremaler, geb. zu Maromme (Seine-Inférieure) am 25. Januar 1823, Schüler Picot’s. Lebt in Passy bei Paris. Med. III. Paris 51; Med. II. 55 u. 59; Med. I. 61 u. 63.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 821. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/834&oldid=- (Version vom 8.4.2023)