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Willewald, Gottfried, geb. zu Pawlowsk bei Petersburg 1817, Russischer Militair- u. Kriegsmaler deatscher Abstammung, ist Professor u. Mitglied der Akad. der Künste in Petersburg. Gest. 1900.

1. Attaque russischer Leibhusaren bei Warschau 1831. Gemalt 1872. E: Galerie Tretjakow in Moskau.
2. Schlacht bei Grochow zwischen Polen u. Russen 1831.
3. Schlacht bei Gravelotte 1870.
2 u. 3 Wiener WA. 1873.
4. An der Donau im Jahre 1877. Auf der Strasse schleicht ein zweispänniger, mit dem roten Kreuz bezeichneter Planwagen dahin, dem ein Reiter folgt. Bez. m. russ. Schrift: G. Willewald 1882. – Berl. Jub.-A. 86.
5. Kosak am Wachtfeuer. E: Kunstverein zu Riga, angekauft von demselben.
6. Heute Du u. Morgen ich. Cavallerist bei seinem gefallenen Pferde. Bez. 1886.
7. Die Franzosen in Regensburg. Bez. 1884. E: Akad. d. Künste in Petersburg. – Berl. int. KA. 91.
8. 9. Der Kosakentanz; Die Wahrsagerin. – Hamb. Frühj.-A. 87.

Williard, Hans Anton, Maler, Zeichner u. Lithograph in Dresden, geb. am 21. Februar 1832, gest. am 13. Mai 1867, Sohn u. Schüler des Lithographen Johann Anton W. Besuchte während des Sommerhalbjahrs die Dresdener Akademie u. war vom Frühjahr 1853 bis Ende 1864 als Lithograph in der lith. Anstalt von J. G. Bach in Leipzig tätig. Als Landschaftsmaler bildete er sich durch Selbststudien aus u. liess sich nach seiner Rückkehr aus Leipzig in Dresden nieder. Studienreisen in Sachsen, Franken u. besonders in Thüringen. Malte fast nur in Aquarell.

Aquarelle.

1. Alter Galeriehof mit dem k. Schlosse in Dresden.
2. Portal am Grünen Gewölbe des Schlosses.
3. Die Königslinde am selben Schlosse. Angek. vom Sächs. KV.
4. Partie aus Meissen an der Strasse nach Leipzig. Grosses Blatt.
5. 6. Partie bei Orlamünde; Die Wartburg.
7. Der Elisabethbrunnen bei der Wartburg. War im Besitz der Wittwe. Auch als Lithographie in Federmanier erschienen.
8. Schloss Hinterglauchau. Im Besitz der Wittwe.
9. Schloss Schwarzenberg. Angek. vom Sächs. KV.
10. 11. Schloss Pillnitz; Schloss Gnandstein.
12. Der Teich im Grossen Garten bei Dresden, Winterlandschaft.
13. Das alte Bassin auf der Brühl’schen Terrasse.
14. Schloss Scharfenberg bei Meissen. Im Besitz der Wittwe.
15. Die Basaltfelsen des Scheibenberges im Erzgebirge.
16. Ansicht von Freiberg.
17. Das alte Theater im Gr. Garten bei Dresden.
18. Partie aus Prinz Georg’s Garten bei Dresden. Angek. vom Sächs. KV.

Willich, Caesar, Genremaler, geb. zu Frankenthal in der Rheinpfalz 1825, gest. zu München am 15. Juli 1886, war seit 1843 Schüler Jacob Schlesinger’s in Berlin, nach dessen Tode er 1846 nach München ging, wo Karl Schorn sein Lehrer wurde. 1848 u. 1849 weilte er in der Schweiz, arbeitete dann einige Jahre in Antwerpen u. endlich auch bei Couture in Paris. Nachdem er 1858–1864 in Italien studirt, wählte er München zur Niederlassung, wo er auch als Portraitmaler tätig war.

1. Eine italienische Bäuerin. – Berl. ak. KA. 58.
2. Zigeunerin mit einer Eidechse spielend. Bez. 1856. E: Philipp Graeven. – Bremer A. a. Privatbesitz 1863. Eine „Zigeunerin“ befand sich auch auf der Münch. int. KA. 63.
3. Landleben im römischen Gebirge. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
4. Eine schlafende Nymphe mit einem Früchte stehlenden jungen Faun. h. 1,19, br. 0,64. E: C. R. Watty in Hamburg. – Dresd. ak. KA. 65; Par. WA. 67; Hamb. A. a. Privatbesitz 79. Ein Bild „Quellnymphe“ befand sich auf der Wiener WA. 73.
5. 6. Bacchantin; Schlafende Bacchantin. – Wiener 3. allg. d. KA. 68.
7. Aus Italien. – Münch. Glasp. 76; Hannov. KA. 82.

Willmann, Eduard, Zeichner, Kupferstecher u. Radirer, geb. zu Karlsruhe am 22. Nov. 1820, gest. daselbst am 11. Nov. 1877, Schüler Frommel’s, war als Professor an der Kunstschule zu Karlsruhe tätig.

a) Nach eigenen Zeichnungen stach er:

1. Ansicht von Paris. 1860. gr. imp. qu. fol.
2. Ansicht von Baden-Baden. gr. qu. fol. Karlsruher KV.-Bl. f. 1861.
3. Ansicht von Heidelberg. gr. qu. fol. Rhein. KV.-Blatt.
4. Vogelperspectivansicht des Wiener Ausstellungsgebäudes 1873, roy. qu. fol.
5. Ansicht von Stuttgart. gr. qu. fol.
6. Ansicht von Freiburg. roy. qu. fol.

b) Nach Zeichnungen anderer Künstler:

1. Im Frühling von L. Knaus. fol.
2. Folle et Mitte, zwei Jagdhunde Louis’ XIV., zwei Rebhühner aufspürend. F. Desportes p. Louvre, roy. qu. fol.
3. Die Tageszeiten. 4 Bll. nach Zeichn. von J. Marac. roy. qu. fol.
4. Die Tageszeiten. 4 Bll. nach Zeichn. von J. Marac. gr. fol.
5. Das alte Athen. J. Hoffmann p. qu. fol.
6. Totalansicht von Wien. R. Alt p. gr. roy. qu. fol. Eine Tuschzeichnung: Dillenburg an der Dill, h. 0,09, br. 0,14, kam aus der Samml. Becker von Boberberg auf Bangel’s Frankf. K. -Auct., 15. Sept. 91.

Willroider, Joseph, Landschaftsmaler, geb. zu Villach, am 16. Juni 1838, Schüler der Münch. Akad., doch ohne Anschluss an einen Meister. Studienreisen in den bayerischen u. österreichischen Gebirgen u. in den Niederlanden. In München tätig, vorübergehend in Düsseldorf.

1. Landschaft in Tirol. – Dresd. ak. KA. 65.
2. Der Weg nach der Menterschwaige bei München. – Münch. KV. 66.
3. Landschaft aus Kärnten. – Berl. ak. KA. 74, 76 u. 78; Münch. int. KA. 79. Andere „Landschaften aus Kärnten“ befanden sich auf den Berl. ak. KA. 79 u. 84. Eine „Landschaft aus Kärnten“ gelangte durch den Rhein. Kunstverein 1877 an Leser Lazarus, Kaufm. in Neuss.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 1016. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/1021&oldid=- (Version vom 13.3.2024)