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L. Richter, Scheuren, Schinkel u. A. Zu seinen Hauptwerken gehören:

1. Das Schloss am Rhein nach C. F. Lessing. gr. qu. fol.
2. Abendandacht nach L. Richter. gr. qu. fol.
3. Der umgeworfene Heuwagen nach C. Scheuren. gr. qu. fol.
4. Die Blüte Griechenland’s nach Schinkel. imp. qu. fol.
5. Gebet im Walde nach Lessing. Radirt u. Aquatinta. qu. fol.
6. Des Hauses u. des Feldes Segen nach Jac. Becker. roy. fol.
7. Frage an die Zukunft nach Carl Becker. roy. fol.
8. Die Märchenerzählerin nach seiner eignen Zeichnung. gr. qu. fol.
9. Schloss Marienburg nach J. C. Schultz, gr. fol.
10. Der Saal im Schlosse zu Babelsberg nach Graeb. gr. fol.
11. Schiller’s Lied von der Glocke nach C. Nilson. gr. qu. fol.
12. Kinderlust nach C. Lasch, gr. fol.

Witting, Walther, Portrait- u. Genremaler, geb. zu Dresden am 21. Sept. 1864, studirte in Dresden, Weimar u. Paris. Lebt in Dresden. Silb. Med. London-Sydenham 1890.

1. Abschied. Eine soeben verstorbene Nonne, von der die Schwester Abschied nimmt. – Berl. ak. KA. 88.
2. Portrait einer Dame in Pelz u. Federhut. Pastell. Bez. W. Witting. Wmr. 1890. – Dresd. Aquarell-A. 90.
3. Bildniss des Charakterspielers Lehmann. – Wiener JA. 90.
4. Chorknabe. Durch den Sächs. KV. an Geh. Finanzrat Dr. Barchewitz in Dresden.
5. Vor der Taufe. Der Taufzug betritt eine Landkirche. Bez: W. Witting, Wmr. 1890. – Berl. int. KA. 90.
6. Studie (betende Frau). In Paris gemalt. Durch den Sächs. KV. an Landger.-R. Dr. Grenser.
7. Im Blumengarten. In Etables gemalt. Durch den Sächs. KV. 1891 an Prof. Dr. Ruge.
8. Lesendes Mädchen. Durch den Sächs. KV. 1893 an Commerz.-R. Heuschkel in Dresden.
9. Heilige Caecilie. Lebensgr. halbe Figur in weissem Gewande, die Linke auf eine Harfe gestützt. Bez: W. Witting 1894. – Dresd. ak. KA. 94, Abb. im Kat.; Hamb. gr. KA. 95.
10. Motiv von Capri. Felspartie mit einem kleinen Ziegenhirten. – Sächs. KV., Nov. 94.
11. Weibliches Bildniss. Sitzende junge Dame in braungrauem Sammtkleide, eine Hand an Kinn u. Wange gelegt. – Gr. Berl. KA. 94.
12. Bildniss meines Vaters, des Musikdirectors W. in Dresden. Sitzende Figur nach links, das Gesicht dem Beschauer zugewendet, Kniest. Bez: W. Witting 1894.
13. Sommernacht. – Wiener int. KA. 94.
14. Bildniss der Frau des Künstlers. – Berl. int. KA. 96.
15. Brustbild eines blondköpfigen Kindes mit weissem Kragen. Nach links gewandt, den Beschauer anblickend. Lebensgr. Bez: Walther Witting. – Sächs. KV., Nov. 96.
16. Vergängliche Schönheit. Durch den Sächs. KV. 1897 an Baumeister Jehn in Strehlen.
17. Bildniss eines jungen Mannes, sitzend, Kniest, nach rechts. – Sächs. KV., Dec. 97.
18. Unschuld. Stehende nackte Mädchengestalt, fast en face.
19. Portrait eines bärtigen Mannes mit Brille, nach links. Bez: W. Witting.
18 u. 19 Sächs. KV., Dec. 97.
20. Damenbildniss. Lebensgr. Kniestück einer sitzenden jungen Dame in Weiss. Profil nach rechts. Bez: W. Witting 98.
21. Alte Thüringerin. – Wiener JA. 98.
22. Heimkehr. – Dresd. Deutsche KA. 99.

Wittkamp, Jean Bernard, Belgischer Historienmaler, geb. zu Riesenbeck in Westfalen am 29. Sept. 1820, gest. zu Amsterdam, genoss des ersten Zeichnenunterrichts zu Delft u. begab sich 1836 nach Rotterdam, wo Willem Hendrik Schmidt sein Lehrer war. Wittkamp wurde Conservator des Museums Fodor in Amsterdam.

1. Johann Parricida wandert in Mönchstracht an der Hand eines Bauernmädchens durch Sturm u. Schnee über die Alpen. – Bremer sonntägl. Ausstellung im Künstlerhause Ende 1852.
2. Die Ankunft des aus Holland verbannten Hugo Grotius in Rostock am 26. August 1645. (17 Figuren). Bez. 1851. h. 6′ 3″, br. 8′ 9″. E: Aeltermann Lürmann in Bremen. – Bremer KA., Frühj. 1852; Bremer A. a. Privatbesitz 1863.
3. Die Geusen. Episode aus dem niederländisch-spanischen Kriege im 16. Jahrh. – Hannov. KA., Anfang 1853.
4. Der Obstkorb der Schlossherrin. Gest. von Jos. Wildiers. gr. fol.

Wittmer, Johann Michael, Historienmaler, geb. im Marktflecken Murnau in Oberbayern am 15. Oct. 1802, gest. zu Rom am 9. Mai 1880, kam im Herbst 1820 auf die damals noch von Langer geleitete Akademie. Ging 1828 nach Rom u. erwarb dort ein zweijähriges Stipendium seitens der Münchener Akademie. Er malte u. zeichnete dort nach alten Meistern. 1833 folgte er einer Einladung des Kronprinzen von Bayern zur Teilnahme an einer Reise nach Sicilien, Malta, Korfu, Griechenland, Kleinasien u. Constantinopel, wo ihm vielfach Gelegenheit zum Studium der Natur u. Bevölkerung mit ihren manchfaltigen Trachten u. Sitten geboten wurde u. er nach seiner Rückkehr nach Rom die Studien u. Skizzen zu grösseren Gemälden benutzen konnte. Eines dieser grösseren Bilder ist seine Darstellung des Tals der süssen Wasser Asien’s bei Constantinopel mit mehr als 100 Figuren. W. lebte meist in Rom.

1. Christus im Grabe. Sein erstes Bild. 1825. Gemalt im Auftrage des Dr. Gattinger in München für die Kapelle in Lauterbach.
2. Christus am Kreuz. Für die Kirche zu Isseldorf. 1826. – Münch. ak. KA. 26.
3. Rebekka am Brunnen, die dem Knechte Abraham’s zu trinken giebt. 1828 in Rom gemalt. – Münch. KA., October 1829. Eine Bleizeichnung befand sich auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 26. Oct. 92.
4. Der Leichnam der heil. Catharina wird von drei Engeln auf den Berg Sinai zu Grabe getragen, während ein vierter einen Kranz weisser Rosen über ihrem Haupte hält. In Rom 1829 gemalt u. darauf wiederholt. Bez. 1851. h. 0,62, br. 0,50. E: Neue Pin. zu München. Lith. von Max Lang. roy. fol. – Münch. d. allg. KA. 58.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 1028. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/1033&oldid=- (Version vom 18.3.2024)