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1. Der Geizige. – Ein Greis in düsterer Kammer neben seiner Geldtruhe. Münch. Jub.-A. 88. Abb. „Universum“ 1898.
2. Portrait. E: Baurat Heinrich v. Hügel – Wiener JA. 90.
3. Madonna. Maria ganz en face in weissem Gewande mit Schleier u. Glorie andachtsvoll am Waldessaum sitzend, die Rechte zum Segen erhoben. – Münch, int. KA. 92, Abb. im Kat.; Abb. „Kunst f. Alle“ 1892.
4. Spätherbst. Eine alte Frau am Arme eines jungen Mädchens vom Kirchhof heimkehrend. Abb. „Illustr. Frauen-Z.“ 1893.
5. Faust u. Wagner („Siehst Du den schwarzen Hund . . .“). – Münch. „Secession“ 94. Abb. im Kat; Gr. Berl. KA. 95.
6. Die „Hochnothpeinlichen.“ Zug von 11 Criminalrichtern, denen die vermummte Gestalt des Todes nachschleicht. Am Galgen auf der Höhe der Verurteilte. – Münch. „Secession“ 95, Abb. im Kat. u. „Kunst f. Alle,“ Juni 1895.
7. Einsames Land. Oede Landschaft mit einer stehenden Frau. – Münch. „Secession“ 96, Abb. im Kat.; Wiener JA. 97.
8. Bad. – Münch. int. KA. 97.
9. Winter. – Dresd. Deutsche KA. 99.

Zumpe, Johannes, Historienmaler, geb. zu Leipzig am 14. Mai 1819, gest. zu Dresden am 5. Dec. 1864, war zuerst Schüler des Dir. Veit Hans Schnorr v. Carolsfeld’s an der Leipziger Akademie, dann Bernh. Neher’s in Stuttgart u. endlich Julius Schnorr’s in Dresden. 1855 erhielt er ein Stipendium der Dresd. Akademie, welches ihm den Besuch Rom’s ermöglichte, wo er Cornelius näher zu treten Gelegenheit fand. Nach seiner Heimkehr wurde er 1864 Ehrenmitglied der Dresd. Akademie.

1. Altargemälde für eine Kirche der Sächs. Oberlausitz.

Zeichnungen.

1. Carton für Glasmalereien in der Stiftskirche zu Stuttgart.
2. Teil eines Cartons: Die Christenverfolgung unter Saulus. – Dresd. ak. KA. 52.
3. Kreidezeichnung: Johannes der Täufer vor Herodes u. der Herodias. Bez: Johannes Zumpe fec. 1853. E: Städt. Museum zu Leipzig. Vom Kunstverein angekauft 1869.
4. Aquarell: Christi Einzug in Jerusalem, imp. qu. fol. E: Museum Dresden, Cab. der Handzeichnungen.
5. Entwürfe zu den Corridorgemälden (Loggien) des Museums zu Dresden, welche in der Concurrenz über die Hübner’schen Entwürfe den Sieg davon trugen, deren Ausführung durch Zumpe selbst sein früher Tod jedoch verhinderte.
6. Amor u. Poesie. Bleistiftzeichnung. Bez: J. Z. E: Cab. der Handzeichnungen in Dresden, Dr. Müller’s Sammlung.

Zünd, Robert, Landschaftsmaler, geb. zu Luzern am 3. Mai 1827, war Schüler Diday’s in Genf u. im Winter 1849 u. 1850 Schüler Alex. Calame’s. Besuchte 1851 München, 1852 u. wiederholt Paris u. weilte 1860 in Dresden, nach den Werken der alten Meister studirend. Lebte in Luzern.

1. Die Ernte. h. 1,11, br. 1,86. E: Basel, öffentl. Kunstsamml., aus dem Birmann’schen Fonds.
2. Der verlorene Sohn, die Schweine hütend, Waldlandschaft. h. 1,20, br. 1,58. E: Basel, öffentl. Kunstsamml., aus dem Birmann’schen Fonds. – Par. Salon 1870.
3. Der Sempachersee. E: Aargauer KV., angek. 1872.
4. Biblische Landschaft. Eichenwald mit der Flucht nach Aegypten. – Schweizer KA. 1871; Wiener WA. 73.
5. Bei der Sempacher – Schlacht – Kapelle. Bez: R. Zünd. h. 0,75, br. 1,01. E: Künstlergut Zürich.
6. Waldlandschaft im Herbst. Die Figuren von R. Koller in Zürich. Bez: R. Zünd. h. 0,77, br. 0,51. E: Künstlergesellschaft Bern, Kunstmuseum Bern.
7. Landschaft aus der Umgegend von Luzern. h. 0,60, br. 0,79.
8. Landschaft am Vierwaldstädtersee. h. 0,73, br. 1,01.
7 u. 8 E: Oeffentl. Kunstsamml. Basel, aus dem Birmann’schen Fonds.
9. Der Gang nach Emaus. E: Museum St. Gallen.
10. Eichenwald. h. 1,22, br. 1,62. E: Künstlergut Zürich. Ein „Eichenwald aus der Umgebung von Luzern“ war auf der Schweizer Landes-A. 1883.

Zwecker, Johann Baptist, Historienmaler, geb. zu Frankfurt a. M. 1815, gest. zu London am 10. Januar 1876. Studirte im Städel’schen Institut u. in Düsseldorf.

1. Zwei Pilger. – Karlsruher KV., Juni 37.
2. Pilger u. Tempelritter (1839). Angek. vom KV. f. Rheinl. u. W.
3. Kaiser Heinrich I. (919–936). 1839 gemalt. E: Römersaal in Frankfurt a. M. Gestiftet vom Pflegeramt des Waisenhauses. – Frankf. KA. 39.
4. Kaiser Heinrich VI. (1190–1197). E: Römersaal in Frankfurt a. M. Gestiftet von einem Verein patriotischer Bürger.
5. Oesterr. Reiterpatrouille. – Frankf. KV. 1851, angekauft für die Verlosung.
6. Aquarell: Pferd u. Hund im Stall. E: Frau H. Wirsing. – Frankf. histor. KA. 81.
7. Junge Liebe. Karlsruher KV.-Alb. qu. fol.

Zwengauer, Anton, Landschaftsmaler, geb. zu München am 11. Oct. 1810, gest. daselbst am 13. Juni 1884. Begann seine Studien unter Cornelius mit Zeichnen nach der Antike, wandte sich aber bei seiner entschiedenen Neigung zur Landschaftsmalerei, für die es damals in München an einem Lehrstuhl fehlte, dem Landschaftsstudium nach der Natur in den bayrischen u. tiroler Gebirgen zu. Seinem unermüdlichen Selbststudium dankt er die angesehene Stellung, die er unter seinen Fachgenossen mehr u. mehr errang u. ihm zu einem der Beliebtesten machte. Er wurde 1853 zum Conservator der Galerie zu Schleissheim u. 1869 zum Conservator der Pinakothek München ernannt, welches Amt er bis an seinen Tod verwaltete. War Hofmaler.

1. Abendlandschaft. Aussicht von Gebirgshöhen u. Niederungen. h. 2½′, br. 3′. – Münch. KV. Sommer 1835. Eine „Abendlandschaft“ befand sich auf der deutschen allg. u. histor. KA. München 1858.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 1060. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/1065&oldid=- (Version vom 30.3.2024)