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12. Der Mandolinspieler. h. 0,165, br. 0,115.
11 u. 12 Helbing’s Münch. K.-Auct., 2. April 94 u. ff. Tage.
13. Ramberg zeichnete nach dem Originale Schwind’s für den Kupferstecher J. Thäter: Das Märchen vom Aschenbrödel, Cyclus aus vier Haupt- u. fünf Nebenbildern mit Parallel-Darstellungen aus der orphischen Mythe „Amor u. Psyche“ u. dem „Märchen vom Dornröschen“. Je drei Scenen auf einem Blatt. gr. qu. fol.
14. Zeichnungen zu den von Franz v. Kobell herausgegebenen „Oberbayerischen Liedern mit ihren Singweisen“. In Holzschnitten. München 1860. 8.

III. Lithographien.

1. Aus dem Schwarzwalde. Nach Reinh. Seb. Zimmermann. gr. qu. fol. Farbendruck. (K. Ludw.-Album).
2. Der bestrafte Katzenfreund. Nach Konrad Hoff. gr. qu. fol.
3. Frohnleichnams-Procession an der Mariensäule zu München. Nach J. Böhme. gr. fol.

Ramberg, Johann Heinrich, Zeichner, Maler u. Kupferstecher, geb. zu Hannover 1763, gest. daselbst am 6. oder 7. Juli 1840, genoss des ersten Unterrichts von seinem Vater, war darauf mehrere Jahre lang Schüler der Londoner Malerakademie u. bereiste die Niederlande u. Italien. Er malte Portraits, Genre- u. Historienbilder u. war ein beliebter Illustrator u. Carricaturzeichner seiner Zeit. Hofmaler des Königs v. Hannover.

I. Oelgemälde.

1. Franz v. Beroldingen. Halbfigur, 1789 gemalt. War bei Gleim, Halberstadt.
2. Georg III. v. England u. Hannover, ganze lebensgr. Figur in Parlamentstracht. 1796 gemalt.
3. Scene aus Shakespeare’s Kaufmann von Venedig. h. 1,34, br. 1,14. – Berl. ak. KA. 26.
4. Pharao. h. 0,54, br. 0,65.
3 u. 4 E: Museum Hannover, angek. 1872.
5. Vorhang des Hoftheaters zu Hannover.

II. Zeichnungen u. Aquarelle.

1. Antonius’ Rede an das Volk bei der Leiche Caesar’s. Aquarell. h. 0,54. br. 0,53. E: Museum Hannover, angek. 1872.
2. Reinecke Fuchs, in 30 radirten Blättern. Hannover 1826. qu. fol.
3. Till Eulenspiegel, in 55 radirten Blättern. Hannover 1827. qu. fol.
4. Männl. Portrait, Brustb. Kreidez. Oval, h. 0,243, br. 0,19. E: Dr. v. Jurie, Wien. – Wiener histor. Portr.-A. 80.
5. Hüon, den Scherasmin im Walde findend, nach Wieland’s Oberon I., 19. h. 0,285, br. 0,205. In Deckfarben. Bez: John Henry Ramberg painter to his Majesty at Hannover, invenit et pinxt 1801. E: Franz Meyer’s Dresd. Kunstlager 1891.
6. Maria Stuart auf dem Gange zur Hinrichtung ohnmächtig zusammenbrechend. Figurenreiche Comp. Aquarell. h. 0,12, br. 0,08. – Lepke’s Berl. K.-Auct, 17. Mai 93, 9. Jan. 94 und 8. Mai 95.

Eine Ausstellung von Ramberg’s künstlerischem Nachlass, zuletzt im Besitz seiner Tochter, fand 1875 im Hannoverschen Künstlerverein statt Derselbe umfasste, ausser einigen Oelgemälden, zahlreiche Federzeichnungen, Aquarelle, Skizzen, Illustrationen zu Shakespeare, zur Ilias u. Odyssee u. einen veränderten Entwurf zum Theatervorhang in Hannover.

Ramboux, Johann Anton, Maler und Zeichner, geb. zu Trier 1790, gest. zu Köln am 2. Oct. 1866, war drei Jahre eifriger Schüler David’s in Paris, studirte ein Jahr in München, wo er sich wieder der Natur zuwandte, u. zwei Jahre in Rom u. gewann hier eine solche Vertrautheit mit der altchristlichen Malerei in Italien, dass er sich die Aquarell-Copie ihrer Hauptwerke zur Aufgabe stellen durfte. Es entstand so eine grosse Zahl von Blättern, deren 248 in Besitz der Stadt Düsseldorf gelangten, wo sie als unschätzbares Studienmaterial dienen. In Rom war Ramboux dem Overbeck-Veit-Cornelius’schen Kreise näher getreten, doch zur Erkenntniss gelangt, auf kunsthistorischem Gebiete mehr als auf malerischem wirken zu können. Hierzu bot sich ihm 1844 das Amt des Conservators der Wallraf’schen Sammlungen u. seit 1861 das des Museums Wallraf-Richartz zu Köln dar, welches er bis an seinen Tod verwaltete.

I. Oelgemälde.

1. Das erste Elternpaar. Adam mit Graben beschäftigt, Eva mit den Kindern. 1818 in Rom gemalt. h. 1,13, br. 1,37. E: Museum Wallraf-Richartz, angek. 1867 aus dem Noël-Fonds. Befand sich 1819 auf der bei Anwesenheit des Kaisers Franz im Palazzo Caffarelli veranstalteten Ausstellung. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
2. Doppelbildniss der Gebrüder Eberhard. Profil. Links das Bildniss des Bildhauers Franz E. (1767–1837), rechts das des Bildhauers auch Malers Conrad E. (1768–1863). 1822 in Rom gemalt. h. 0,32, br. 0,32. E: Museum Wallraf-Richartz, Geschenk des Geh. Reg.-R. D. Oppenheim 1867. Lithographirt in gr. qu. fol.
3. Kapuzinerpredigt im Colosseum zu Rom. Bez: Monogr. dip. Roma 1822. Holz. h. 0,66, br. 0,87. E: Städel’sches Kunstinstitut Frankf. а. M., Geschenk aus dem Nachlass des Bibliothekars Dr. F. Böhmer 1864. – Röm. KA. 1822.
4. Der Tod des Grafen Ugolino von Pisa u. seiner Söhne u. Neffen. Nach Dante’s „Torre della Fame“. – Berl. ak. KA. 1828.
5. Bildniss Simon Schmid’s, geb. München 1760. (Von Einigen als Erfinder der Lithographie angesehen). Holz. h. 0,38, br. 0,38.
6. Bildniss Aloys Senefelder’s, des Erfinders der Lithographie, im 59. Lebensjahre (geb. zu Prag 1771, gest. zu München 1834). Holz. h. 0,38, br. 0,38.
5 u. 6 Gegenstücke, bez: J. A. R. 1831 ad. v. p. E: Museum Wallraf-Richartz, Geschenk des Geh. Reg.-R. D. Oppenheim 1867. – Kölner 2. allg. d. u. histor. KA. 61.

II. Zeichnungen, Cartons.

1. Petrarca u. Laura, der Triumph der Liebe. Grosser Carton, eingefasst von kleineren Darstellungen aus Petrarca’s Dichtung „J. Trionfi“. – Berl. ak. KA. 1832.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 353. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/358&oldid=- (Version vom 21.8.2023)