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24. Bei der Sennerin. Ein Gebirgsbauer in heiterer Unterhaltung mit derselben. Bez: Rau. München 1890.
25. Spottvögel. Zwei tiroler Mädchen belustigen sich über einen Jäger, der ihnen etwas aufbinden möchte. Abb. „Universum“ 90. – Münch. JA. 90, Abb. im Kat.
26. Fingerhakeln. Ein Jägerbursche u. ein Mädchen, einander am Tisch gegenüber sitzend, prüfen die Kraft ihrer Rechten, ein zweites Mädchen schaut dem Spiele zu. Abb. „Illustr. Z.“ 91.
25 u. 26 Berl. int. KA. 91.
27. Im Dienst der Lieb’. Sennerin am Herde, neben ihr der Schatz, Holzspähne schnitzend. Abb. „Ueber Land u. M.“ 91; „Illustr. W.“ 97.
28. Lesendes Mädchen. (Sonntagsmorgen). Ein j. Landmädchen, dem jüngern Bruder vorlesend. – Wiener JA. 91; Sächs. KV., Oct. 91.
29. „Wer nicht liebt, trinkt u. singt, es nie zu wahrer Freude bringt“. – Münch. JA. 91.
30. Spottvögel. Drei Flösser, ein Jäger u. ein Mädchen am Wirtstische scherzend. Abb. „Gartenlaube“ 92. Vgl. Nr. 25.
31. Zu Tal. Ein Kraxenträger u. eine Sennerin auf dem Gebirgspfade. Abb „Illustr. Z.“ 94. – Münch. int. KA. 92, Abb. im Kat.
32. Krieg im Frieden. Schachpartie. Bez: E. Rau München. h. 0,49, br. 0,39. – Bangel’s Frankf. K.-Auct., 21. März 93.
33. Aus Emmering bei Bruck. – Münch. JA. 93.
34. Vermehrter Hausstand. Junge Bäuerin am Spinnrocken, neben ihr ein Korb mit jungen Katzen. Abb. „Daheim“.
35. Bergwirts Töchterlein. Steht am Wirtstisch, an welchem vier Gebirgsbauern, ein Postillon u. ein Tourist sitzen, mit letzterm anstossend. Abb. „Illustr. Welt“ 1896. – Münch. JA. 93, Abb. im Kat.; Gr. Berl. KA. 94, Abb. im Kat.
36. „Und die flachshaar’gen Dirndl, die hab’ ich so gern, u. ich kunt wegen mein Dirndl gleich a Spinnradl wer’n.“ Tiroler Zitherspieler, dessen Gesang zwei Mädel lauschen. Abb. „Illustr. Z.“ 93. – Gr. Berl. KA. 93, Abb. im Kat.
37. Siegesgewiss. – Gr. Berl. KA. 94.
38. Immer fleissig. Bauernmädchen bei einer Näharbeit im Garten. – Münch. JA. 94, Abb. im Kat.
39. Ein neues Zitherstück, das ein Jäger der Sennerin u. einem kl. strickenden Mädchen vorspielt. Abb. „Illustr. Welt“ 1895.
40. Bei der Schularbeit. Kind mit Schiefertafel. Abb. „Universum“ VI.; „Daheim“ 1895.
41. Bei den Dorfgratien. In der Küche drei Bauernmädel, deren einem ein j. Holzknecht eine Blume reicht. (Auch der „Paris auf der Alm“ genannt). Abb. „Universum“ VII.
42. Hund u. Katz. Gebirgsleute, Männer, Frauen, Kinder, zusammen 8 Personen, um den Wirtstisch, auf welchem ein Dachshund u. ein Kätzchen aie Unterhaltung bieten. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1897. – Münch. JA. 95.
43. Immer fidel. Lachendes Bauernmädchen. Sitzendes Kniestück en face. Abb. „Ueber Land u. M.“ 96.
44. Geduldprobe. Ein oberbayr. Bursche seinem Schatz das Garn haltend. Abb. „Vom Fels zum M.“ 96.
45. Der Vater kommt Rückkehr eines Gebirgsbauern in sein Heim, wo sein Weib, zwei Kinder u. sein alter Vater ihn erwarten. Abb. „Universum“ 96.
46. „Geh, Cenzi, spiel oan auf!“ Junge Zitherspielerin, ein Jäger, ein Paar, das tanzen will, u. ein Knabe in einer oberbayr. Bauernstube. Abb. „Illustr. Z.“, Januar 96.
47. „Noch a schön’n Gruss“. Briefschreibendes Bauernmädchen, dem die Freundin beratend hilft. Abb. „Illustr. Welt“ 1896. (Farbendr)
48. „Mach schön Waldmann!“ Ein Jäger lässt den Dachshund in der Sennhütte vor zwei Mädchen sein „Bitte, bitte“ machen. Abb. „Ueber Land u. M.“ 97.
49. Die Ehrenscheibe (Der Scheiben-Toni). Ein tiroler Bursche zeigt einer um einen Tisch versammelten Gruppe von zwei Männern u. drei Mädchen freudestrahlend die mit fünf Treffern gezierte Festscheibe. Bez: E. Rau. München. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1897.
50. Ein Ländler. – Münch. int. KA. 97.

Rau, Heinrich Woldemar, geb. zu Dresden am 5. Aug. 1827, gest. daselbst am 7. April 1889 (nicht am 10., wie die Kunstchronik vom 2. Mai angiebt), war von seinem Vater, einem Lithographen, zum gleichen Beruf bestimmt, hatte aber das Glück, in Ludwig Richter einen Meister zu finden, dem er sich mit ganzer Seele anschloss u. unter dessen Leitung er sich aufs Günstigste entwickelte. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Italien (1858–1860) wirkte er mehrere Jahre als Zeichnenlehrer wie als ausübender Künstler in seiner Vaterstadt, an dessen Polytechnicum er 1873, als Nachfolger des verstorbenen Prof. Gustav Hahn, angestellt wurde u. 1877 auch den Professortitel erhielt. Den gleichfalls übernommenen Unterricht im Aquarellmalen an der Kunstakademie hatte er aber, seiner geschwächten Gesundheit wegen, schon 1886 aufgeben müssen u. am Schluss des Sommerhalbjahrs 1887 trat er in den Ruhestand. Die vorzüglichste Tätigkeit Woldemar Rau’s bewährte sich im Gebiete der Aquarellmalerei.

I. Oelgemälde.

1. Abendlandschaft. – Dresd. ak. KA. 54.
2. Gewitterlandschaft. – Dresd. ak. KA. 55.
3. Landschaft im Charakter des Albanergebirges. – Dresd. ak. KA. 60.
4. Aus den Ruinen der Kaiserpaläste in Rom. – Dresd. ak. KA. 62.
5. Landschaft aus der Villa Doria Pamfili bei Rom. – Dresd. ak. KA. 70.
6. Insel Capri. – Dresd. ak. KA. 70; Wiener WA. 73.
7. Landschaft aus der röm. Campagna. Via Nomentana. h. 0,59, br. 0,36. Bis 1885 Besitz des Kunsth. Emil Geller. – Dresd. ak. KA. 74.
8. Elbtal in Böhmen. – Dresd. ak. KA. 75.
9. Klausen in Tirol. – Dresd. ak. KA. 79.
10. Verlassene Mühle in Tirol. Bez: W. Rau 1880.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 360. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/365&oldid=- (Version vom 22.8.2023)