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3. Hagar in der Wüste.
4. Landschaft mit dem barmherzigen Samariter.
3 u. 4 E: Thorvaldsen-Museum, Kopenhagen. – I. perm. A. von Werken deutscher Künstler in Rom.
5. Die Peterskirche in Rom. Als Eigentum des Geheimrats v. Preuss auf der Dresd. KA. für die Tiedge-Stiftung 1842.
6. Der Kapuzinergarten bei Sorrent, h. 0,41, br. 0,55. E : Neue Pin. München.
7. Landschaft aus dem Piano di Sorrento. h. 0,32, br. 0,27. E: Städt. Museum Leipzig, Geschenk der Frau Dr. Elisabeth Seeburg geb. Salomon 1864.
8. Gegend von Tagliacozzo in den Abruzzen. Skizze auf Papier. E: Universität Tübingen.
9. Federzeichnung: Drei Pifferari vor einem Madonnenbilde. Bez: Reinhold f. Rom 1822. E: Cab. der Handz. Dresden, Dr. Müller’s Sammlung.
10. Radirung: Landschaft mit Holzbrücke und Angler. Heinr. Reinhold f. nach d. Natur 1816. qu. 8.
11. Radirung: Ruhende Schafe nach H. Roos. qu. 4.

Heinrich Reinhold beteiligte sich auch an den Stichen zu den vom Fürsten Ed. Lichnowski herausg. „Denkmalen der Baukunst u. Bildnerei des Mittelalters im Oesterr. Kaisertum“, 3 Hefte, Wien 1817,1818 roy. fol. u. an den „Ansichten von Klosterneuburg“ nach seinen eigenen und seines Bruders Zeichnungen, mit Text von F. Tschischka. Wien 1820. kl. qu. fol.

Reinhold, Karl, Landschaftsmaler, geb. zu Wien 1818, Schüler der Akademie.

1. Waldlandschaft mit Staffage. Bez: Wien 1850. h. 0,67, br. 0,55. E: Stift Kremsmünster. – Wiener histor. KA. 77.

Reinick, Robert, Maler u. Dichter, geb. zu Danzig am 22. Februar 1805, gest. zu Dresden am 7. Februar 1852, trat 1827 in Begas’ Berliner Atelier, lebte 1831–38 in Düsseldorf u. besuchte darauf Italien. Nach seiner Heimkehr liess er sich 1843 in Dresden nieder, weniger als Maler denn als liebenswürdiger, gemütvoller Dichter u. Illustrator eigener und anderer Lieder und Märchen tätig.

I. Oelgemälde.

1. Jacob u. Rahel am Brunnen. Rahel führt den Jacob ihrem Vater Laban entgegen. ⅔ Lebensgrösse. E: Stadtmuseum Stettin. Vermächtniss des Stadtrats W. Meister. Holzschnitt im Werk Raczynski’s. – Berl. ak. KA. 34.
2. Kopf eines jüdischen Greises. h. 0,27, br. 0,23.
3. Blick auf das Albanergebirge. h. 0,29, br. 0,395.
4. Brunnen im Weinberge des Arciprete in Olevano. h. 0,255, br. 0,41.
5. Die Serpentara u. der Monte Serrano bei Olevano. 1840. h. 0,42, br. 0,595.
2–5 auf Pappe. E: Stadtmuseum zu Danzig.
6. Der Pilger, seine Erlebnisse erzählend. Schon in Düsseldorf untermalt, doch erst 1850 in Dresden vollendet. – Dresd. ak. KA. 50.
7. Portr. A. v. Chamisso’s. Gest. von C. Barth. 8. – Münch. int. KA. 63.

II. Zeichnungen, Texte.

1. Saul in der Höhle. Carton, noch in der Schule Begas’ gezeichnet.
2. Drei Umrisse nach Holzschnitten von A. Dürer. Mit erklärendem Text von R. Reinick. fol. Zur Erinnerung an die Feier des Dürerfestes im Verein der jüngeren Künstler in Berlin, d. 6. April 1830. fol.
3. Skizzenbuch von Franz Kugler. Mit Radirungen vom Verfasser und Dichter R. Reinick. Berlin 1830. 8.
4. Liederbuch für deutsche Künstler. Herausg. von F. Kugler u. R. Reinick. Mit Kupfern. Berlin 1833. gr. 12.
5. Das Titelblatt zu seinen „Liedern eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde“. Bez: R. R. Düsseldorf, Verlag von Jul. Buddeus 1838. gr. 4. Orig.-Radirung.
6. ABC-Buch für kleine u. grosse Kinder, gez. von Dresdner Künstlern, mit Erzählungen und Liedern von R. Reinick u. Singweisen von F. Hiller. Leipzig 1845. 4.
7. Die Wurzelprinzessin. Ein Kindermärchen von R. Reinick. Mit 8 Bildern von Th. von Oer u. R. Reinick. (Lithogr. von E. Hasse u. colorirt). Leipzig 1848. 4.
8. Auch ein Totentanz aus d. Jahre 1848. Erfunden u. gezeichnet von A. Rethel. Mit erklärendem Text von R. Reinick. Ausgef. im akad. Atelier f. Holzschneidekunst unter Leitung von H. Bürkner. 6 Bll. Leipzig 1849. gr. qu. fol.
9. Lieder u. Fabeln für die Jugend. 2. verb. Aufl. Mit vielen neuen Beiträgen von R. Reinick. Illustrirt (durch Holzschnitte) von J. Kirchhof (Zeichner) u. W. Georgy (Holzschneider). Leipzig (1849). 8.
10. Deutscher Jugendkalender. Geschichten u. Reime von R. Reinick. Mit Holzschnitten nach Zeichnungen von Dresdner Künstlern. Herausg. von R. Reinick u. H. Bürkner. Leipzig 1850 bis 1852. 4.
11. J. P. Hebel’s Allemannische Gedichte. In’s Hochdeutsche übertragen von R. Reinick. Mit Bildern nach Zeichnungen von Ludw. Richter. 6. Aufl. Leipzig 1876. gr. 16.

Reinicke, Paul René, Maler u. Zeichner, geb. zu Strenz-Naundorf, Rgbz. Merseburg, am 2. März 1860, begann seine Kunststudien in Weimar unter Prof. A. Struys u. setzte sie in Düsseldorf unter Ed. v. Gebhardt fort. 1884 ging er nach München, wo er Schüler Piglhein’s wurde, dem er sich auch auf dessen Reise nach Palästina anschloss. Nach seiner Heimkehr boten ihm die Münchener „Fliegenden Blätter“ ein grosses Feld zu seinen Darstellungen aus dem Treiben der bevorzugten Stände, das er mit Humor u. Satire schildert. Gleiche Teilnahme widmete er bald auch den übrigen Gesellschaftsklassen, die er uns in einzelnen Figuren, in Gruppen, in dem Cyclus „Spiegelbilder aus dem Leben“ vorführt. Lebt in München. Med. WA. Chicago 1893. Da der Künstler in Oel u. Aquarell, Tusche u. Pastell arbeitet, jede Maltechnik beherrscht u. sich bald dieser bald jener bedient, so musste die Angabe der letztern in einzelnen Fällen unterbleiben.

1. 2. Junger Knabe. Junges Mädchen. Pastelle. – Wiener JA. 87.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 382. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/387&oldid=- (Version vom 27.8.2023)