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22. Tscherkessische Vorposten. Zwei berittene Tscherkessen halten auf einem Bergrücken. Der eine deutet mit dem Arm in die Ferne. h. 0,32, br. 0,46. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 12. Juni 94.
23. Gefangennahme Schamyl’s. – Gr. Berl. KA. 95, Abb. im Kat.
24. Plünderung eines armenischen Dorfes. – Münch. JA. 95; Budapester Winter-A., eröffnet Nov. 95.
25. Der Fluss Kuban im Kaukasus. Fluss mit felsigen Ufern u. reissender Strömung. Bez: F. Roubaud 1895. – Münch. JA. 95: Berl. int. KA. 96.
26. Pflügende Ochsen. Bez: F. Roubaud. h. 0,61, br. 0,90. – Helbing’s Münch. K.-Auct., 14. Oct. 96.
27. Schlacht bei Kuschka, Central-Asien. – Münch. JA. 96, Abb. im Kat.
28. Vor dem Gebet. – Münch. JA. 96.
29. Lebende Brücke (Aus dem kaukasischen Kriege). – Münch. int. KA. 97.
30. Ausgeführtes Aquarell: Knabe auf einem Schimmel reitend. h. 0,205, br. 0,17. – Helbing’s Münch. K.-Auct., 11. Januar 93 u. ff. Tage.

Rousseau, Theodore, franz. Landschaftsmaler, geb. zu Paris am 15. April 1812, gest. zu Barbizon am 22. Dec. 1867, hatte, von glühender Leidenschaft für Naturschönheit erfüllt, schon als Knabe sich dem Landschaftsstudium gewidmet. Obgleich Schüler des Malers Lethière, fand er doch Gelegenheit, nach Meisterwerken Claude Lorrain’s, van de Velde’s u. Anderer im Louvre zu copiren, vor Allem aber auf Ausflügen die Natur zu belauschen u. zu skizziren. Früh schon gelangten seine Bilder zur Ausstellung; dass sie einerseits überschätzt, andererseits vom Pariser Salon zurückgewiesen wurden, beirrte ihn nicht, in der Vereinigung der Naturschönheit mit der durch sie geweckten erhabenen Empfindung sein landschaftliches Ideal zu erblicken. Die Reize des Waldes von Fontainebleau bewogen den Künstler, sich in demselben niederzulassen. Diesem Aufenthalt danken wir mehrere seiner bedeutendsten Werke. Th. Rousseau erwarb die Med. III. 1834, die Med. I. 1849 u. 1855 u. die Ehrenmedaille der Weltausstellung 1867, deren Jury ihn zu ihrem Präsidenten erwählt hatte.

1. Waldausgang zu Fontainebleau, Sonnenuntergang. h. 1,42, br. 1,96. – Par. Salon 1855; Par. WA. 55; Wiener WA. 73.
2. Waldessaum. Skizze. h. 0,29, br. 0,59.
1 u. 2 E: Musee nat. du Luxembourg.
3. Sommerlandschaft. – Oesterr. KV. 72.
4. 5. Landschaft. h. 0,30, br. 0,42; Landschaft mit Staffage. Holz. h. 0,16, br. 0,25. Beide aus der Galerie Gsell in Wien, versteigert im März 1872.
6. 7. Wald im Winter; Wald von Fontainebleau. E: Belleys.
8. Waldesrand von Clairbois. E: Belleys. Ein Bild „Waldesrand“ wurde bei Versteigerung der Samml. des verstorb. William Schauss in New-York 1896 mit 25 200 Doll, bezahlt.
9. 10. Der Morgen; Der Abend. E: Edwards. Ein Bild „Der Abend“ hat F. Bracquemond radirt.
11. Eichengruppe in einer Ebene. E: Ed. André.
12. Die hölzerne Brücke. E: Monjean.
13. Das Gesträuch. E: Fanien.
14. 15. Die Holzhauerinnen; Anhöhe von Bellecroix.
6–15 Wiener WA. 1873.
16. 17. Landschaft; Waldweg. – Aus der Liebermann’schen Sammlung in Berlin, versteigert in Paris im Mai 1876.
18. Sümpfe in der Vendée. – Münch. int. KA. 79.
19. La Sablonnière bei Barbizon am Walde von Fontainebleau. h. 0,315, br. 0,365. E: C. C. Heerup.
20. Landschaft, Motiv bei Fontainebleau. h. 0,43, br. 0,64. E: Ed. L. Behrens.
19 u. 20 Hamb. A. a. Privatbesitz 1879.
21. Waldlandschaft – Wiener JA. 80.
22. Landschaft. E: James Duncan, London. – Münch. int. KA. 83.
23. Landschaft. E: J. S. Forbes, London. – Münch. Jub.-A. 88.
24. Sonnenuntergang. E: J. H. L. de Haas, Brüssel. – Münch. Jub.-A. 88; Par. WA. 89.
25.–27. Ansicht von Barbizon; Waldinneres in Fontainebleau; An der Tränke. E: Galerie Tretjakow, Moskau.
28. Bewaldetes Tal, im Hintergr. eine Kapelle. h. 0,30, br. 0,40. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 22. Febr. 93.
29. Berge in der Auvergne. Aus der Gem.-Samml. der Frau van den Eynde in Paris am 18. Mai 1897 für Frs. 34 000 versteigert (Laut „Kunstchronik“ vom 10. Juni 1897).
30. 31. Der Bach; Der Mühlbach. – Münch. int. KA. 97.
32. Zeichnung: Dorfansicht. Lavirte Federz. h. 0,17, br. 0,26. E: Max Pringsheim. – Breslauer A. a. Privatbesitz 1892.

Roux, Jacob Wilhelm Christian, geb. 1771 zu Jena, gest. 1831 in Heidelberg, erhielt seine künstlerische Ausbildung in Jena u. in Dresden u. machte sich als Maler, Zeichner u. Radirer bekannt. Er copirte einige Gemälde nach alten Meistern u. malte mehrere Portraits, bei deren Herstellung er sich mit Erfolg der Wachsmaltechnik bediente. Seine Landschaften sind meist gezeichnete Veduten aus Jena, Weimar u. deren Umgebung, ferner malerische Ansichten von Heidelberg wie vom Rhein u. seinen Nebenflüssen, Zeichnungen, die er zum Teil auch in Kupfer radirt hat. 15 Bll. dieser Radirungen qu. 4 finden sich in Goethe’s Sammlungen zu Weimar.

1. Der Rheinfall bei Schaffhausen. Oelgemälde.
2. Portrait des Kirchenrats Paulus. Auf Holz u. Kreidegrund in Wachstechnik ausgeführt – Berl. ak. KA. 1828.
3. Zwei Ansichten des Schlosses zu Weida im Weimarschen. Lithogr. von H. Müller, qu. fol.

Jacob Roux ist der Verfasser des Werkes: Die Farben. Ein Versuch über Technik alter u. neuer Malerei. 3 Hefte mit einer Steindrucktafel. Heidelberg 1829. 8.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/487&oldid=- (Version vom 21.9.2023)