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12. Inneres der Basilica S. Martino ai monti.
13. Der Golf von Bajae.
9–13 Dresd. ak. KA. 55.
14. Inneres der Peterskirche zu Rom. Gründonnerstags nachts, da die heil. Reliquien gezeigt werden.
15. Capella Palatina im Schlosse zu Palermo, von Roger II. 1200 erbaut.
14 u. 15 Dresd. ak. KA. 56.
16. Familienglück in Nizza, Villa Palmiera.
17. Piazzetta di S. Marco, Venedig.
18. Brunnenhof im Dogenpalast zu Venedig. (Börsenstunde.) Angek. vom Könige.
19. Die Kirche der Tempelherren in London, Strand.
20. Blick nach Nizza.
16–20 Berl. ak. KA. 66.
21. Ausbruch des Vesuvs im J. 1834. – Berl. Verlosung z. B. der Armee 1866.
22. Campo Santo zu Amalfi. – Karfunkel’s Berl. KA. 67.
23. Rittersaal im k. Schlosse zu Berlin. – Sachse’s Berl. Gem.-A. 67.
24. Aussicht auf Rom von einer Galerie, auf welcher dem Papste ein Bild gezeigt wird. E: Schloss Berlin.
25. Ansicht des Schauspielhauses zu Berlin. E: Gem.-Samml. Dannenberg, Berlin.
26. Rittersaal im Schlosse zu Braunfels.
27. Inneres der Westminsterabtei, London.
26 u. 27 E: k. Schloss Bellevue bei Berlin.
28. Die Colleges der Universität Oxford. 20 Bll. Lithographien in Tondr. imp. fol. Berlin.
29. Ein Spaziergang um Oxford. 16 Bll. Ansichten, lith. von Tempeltey. Berlin.

Er schrieb: „Entwurf zu einer Denkschrift über die Frage: Wie kann die bildende Kunst zeitgemäss u. auf eine ihrer würdige Weise in allen Kunstfächern gefördert u. fruchtbar für die Nation u. die Künstler gemacht werden? Von Hofmaler C. L. Rundt. Berlin 1859. 4.

Runge, Julius, Marinemaler, geb. zu Röbel in Mecklenb.-Schwerin 1843, besuchte 1870–74 die Münch. Akad. u. 1875–79 die Karlsruher Kunstschule unter Prof. Gude u. liess sich 1885 in München nieder. Reisen durch Deutschland, nach Dänemark, Norwegen, Oberitalien, Palästina.

1. Fischzug auf Cap Skagen in Dänemark. Bez: J. Runge. – Berl. ak. KA. 80; Dresd. ak. KA. 82.
2. Der Hamburger Hafen vom Altonaer Fischmarkt gesehen.
2a. Der Hamburger Hafen vom Steinwärder gesehen.
2 u. 2a Münch. int. KA. 83; Sächs. KV., Dec. 83.
3. Heringsfischerboote. E: Museum Altenburg.
4. Fischerboote im Hafen von Ostende. E: Aargauer KV. in Aarau, angek. 1888.
5. Hafendamm von Fredrikshafen. – Münch. Jub.-A. 88, Abb. im Kat.; Bremer allg. KA. 90.
6. Fischerhafen in Hamburg. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1890; Münch. Jub.-A. 88; Sachs. KV. 89.
7. Küste von Jaederen im südl. Norwegen. Bez: J. Runge, h. 0,37, br. 0,57. E: Rudolphinum Prag, angek. 1889. – Prager KA. 89.
8.–10. Franz. Fischerboot in Ostende; Fischerboote in Ostende; Hafen bei Ostende. – Münch. JA. 89.
11. Krabbenfischer bei Husum.
12. „Die alte Liebe“. (Hafendamm bei Cuxhaven).
11 u. 12 Bremer allg. KA. 90.
13. Stille See. – Münch. JA. 90.
14. Hafendamm von Ostende. – Ddfer allg. d. KA. 80; Münch. JA. 91.
15. Molo nuovo, Genua. – Münch. JA. 90; Berl. int. KA. 91; Sächs. KV., Febr. 92; Münch. JA. 93.
16. Venetianischer Krabbenfischer. – Sächs. KV., Nov. 93.
17. 18. Bei Nervi; Strand bei Cap Skagen. – Münch. JA. 93.
19.–29. Elf Ansichten vom See Genezareth in Palästina:
Medjdel (Magdala);
Wasserträgerin bei Tiberias;
Nach dem Sturm (mit dem grossen Hermon);
Tiberias mit dem latein. Kloster;
Morgenstimmung bei Tiberias;
Auf dem Wege nach Magdala (mit dem grossen Hermon);
Abendstimmung von der Terrasse des latein. Klosters in Tiberias;
Tiberias;
Frühmorgenstimmung bei Tabigha;
Ebene Genezareth von Chân-Minje aus gesehen;
Tiberias von der Klosterstrasse.
– Sächs. KV., Juni 95.
30. Mittelländische See bei Nervi.
31. Lagunenfischer. – Münch. int. KA. 92.
30 u. 31 Sächs. KV., Febr. 96.
32. Am Campo santo in Venedig. Im Vordergr. ein Fischer in seiner verankerten Gondel. Bez: J. Runge. – Sächs. KV., Dec. 97.

Runge, Philipp Otto, Historien- u. Portraitmaler, geb. zu Wolgast in Pommern am 23. Juli 1777, gest. zu Hamburg am 2. Dec. 1810, hatte in der Stadtschule den sinnigen Kosegarten zum Lehrer, erhielt den frühesten Zeichnen- u. Malunterricht aber von H. J. Herterich, dann von Gerdt Hardorff dem ältern in Hamburg, wo er bei einem Bruder Aufnahme gefunden, und setzte seine Kunststudien von 1799–1801 auf der Akad. zu Kopenhagen, von 1801–1804 in Dresden fort. Hier befreundete er sich mit Ludwig Tieck, suchte aber Goethe bei dessen Durchreise nicht auf, sondern wurde dem Dichter erst später persönlich und durch einen Briefwechsel über Farbenzusammenstellungen bekannt. Runge kehrte über Wolgast nach Hamburg zurück, wo er nach wenigen Jahren einem Brustleiden erlag. Der so früh dahingeschiedene Künstler hinterliess nur wenige Oelgemälde, aber mehrere Zeichnungen, welche die reiche Begabung desselben beweisen.

1. Lehrstunde einer Nachtigal, farbiges Oelgemälde, zu dem eine Ode Klopstocks die Anregung gegeben. Unter der Nachtigal verstand er die Psyche, welche mit Schmetterlingsflügeln unter einer Eiche sitzt, vor ihr auf einem leichten Zweige das Amorkind mit der Doppelflöte. Vom zweimal ausgeführten Bilde befindet sich das frühere, einst der Familie Besser zu Hamburg gehörige Exemplar jetzt in der Kunsthalle daselbst, das andere, ein Jahr später (1804) vollendete im Besitz Paul Runge’s in Berlin. Das Bild „Die Nachtigall nach einem Gedichte von Klopstock“ befand sich, als Eigentum der Frau P. S. Runge in Hamburg, auf der deutschen allg. u. histor. KA. zu München 1858.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 492. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/497&oldid=- (Version vom 23.9.2023)