Seite:Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Zweiter Band.pdf/533

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
5. 6. Der Pädagog; Die versäumte Predigt. – Oesterr. KV. 66.
7. Der belästigte Ehemann. – Wiener Verein z. Beförd. der bild. Künste 67.
8. Die Verlassene. E: v. Metaxa.
9. Nach dem Hochzeitsschmause.
8 u. 9 Wiener allg. d. KA. 68.
10. Vor der Taufe. – Wiener int. KA. 69.
11. Wiederholt kundgemachte Verordnung. E: Rothberger, Wien. – Wiener int. KA. 71; Wiener WA. 73.
12. Recognoscirung der feindlichen Stellung. h. 0,395, hr. 0,31. E: Joh. Sterio. – Wiener histor. KA. 77.
13. Wir wollen uns heiraten. Vom Künstler selbst lithographirt.
14. Schiller u. Herzog Karl von Württemberg. Schiller, im Krankenzimmer der Karlsschule arbeitend, wirft, durch den Eintritt des Herzogs überrascht, sein Manuscript dem Kamin zu. Vom Künstler selbst lithographirt. Die Lithographie, Tondr. gr. qu. fol., befand sich auf der Düsseldorfer Ausstell. von Orig.-Lithographien Nov. u. Dec. 97.
15. Kaiser Joseph II. u. Pius VI. in Beratung mit Kaunitz u. A. Lith. vom Künstler selbst. Tondr. qu. fol.

Schanche, Hermann G., norweg. Landschaftsmaler, geb. zu Bergen am 7. September 1828, gest. 1884, war Schüler der Ddfer Akad. unter Prof. Gude u. machte Studienreisen in Deutschland, nach Portugal u. durch seine scandinavische Heimat, deren Hochgebirge, Wasserfälle, Fjorde u. Küsten, oft in Mondbeleuchtung, den Hauptgegenstand seiner Gemälde bilden. Ihr Mass variirt zwischen 2′ u. 6′. Die Bezeichnung derselben ist Hermann G. Schanche oder H. G. Schanche. Von der Londoner KA. 1868 wurde dem Künstler ein Diplom, von der Wiener WA. 1873 eine Medaille zuerkannt.

1. 2. Wasserfall in Sogn; Fjord in Hardanger. – Wiener WA. 73.
3. Partie von Folgensund u. Eisgletscher in Hardanger, mit einem Brautzug als Staffage. – Wiener WA. 73; Berl. ak. KA. 78.
4. Mondschein an der norweg. Küste. – Münch. int. KA. 79 u. 83; Ddfer KA. 80; Berl. ak. KA. 81.

Eines der auf der Wiener WA. ausgestellten Gemälde wurde für die National-Galerie zu Stockholm, ein „Fjord in Hardanger“, grosses Bild, von einem Privatmann in Bergen angekauft.

(Nach handschriftl. Mitteilungen des Künstlers).

Schaper, Friedrich, Landschaftsmaler, früher in Berlin, seit 1895 u. noch gegenwärtig in Hamburg.

1. Strasse in Wandsbeck. – Gr. Berl. KA. 94.
2. Hof des Bürgermeisters Wettkenstift, Hamburg.
3. Klein Friedrichsberg bei Hamburg.
4. Waldweg auf Rügen.
2–4 Gr. Berl. KA. 95.
5. Herbstnebel-Sonne. – Gr. Hamb. KA. 95.
6. Weiden am Bach. – Berl. int. KA. 96.
7. Kirche u. Kirchhof in Finkenwärder bei Hamburg. – Gr. Berl KA. 97; Dresd. int. KA. 97.

Schaper, Hermann, Historienmaler, in Hannover. Erhielt 1889 den Professortitel.

1. Portr. des Geh. Reg.-Rates C. W. Hase. Brustb. mit Barett. Bez: Conrad Wilhelm Hase. H. S. (monogr.) 1883. – Berl. Jub.-A. 86.

Wandmalereien.

1. Ausmalung des durch den Baurat Hase restaurirten gotischen Rathaussaales in Hannover mit Darstellungen der Beziehungen Hannover’s zum Hansabunde, zum Welfenhause u. zum Kaisertum. Die grossen Wandflächen an beiden Enden des gewölbten Saales enthalten a) Herzog Erich v. Braunschweig wird als Lehnsherr der Stadt Hannover von den Bürgern an den Toren festlich empfangen, b) Kaiser Maximilian auf dem Thron, von den Kurfürsten umgeben. Darüber der auf einem Regenbogen thronende Christus inmitten musicirender Engel.
Lebensgrosse Männer als Wappenhalter von 42 Städten des Hansabundes, dem auch Hannover angehörte, u. die Symbolisirung der deutschen Ströme (Rhein, Weser, Elbe, Havel, Oder, Weichsel) auf denen die Hansa herrschte, durch weibliche Gestalten bilden den übrigen Wandschmuck.
2. Malerische Ausschmückung der restaurirten Klosterkirche zu Lehnin, Rgbz. Potsdam. (1890).
3. Stilgemässer Freskenschmuck im Chor der neuen romanischen Garnisonkirche zu Hannover, zu dessen Glasmalereien, Darstellung der drei hohen Feste der Christenheit, Prof. Schaper gleichfalls die Entwürfe geliefert.
4. Wandmalereien in der Rathaushalle zu Göttingen: Gruppen mit Bezug auf die verschiedenartigen Zweige der städtischen Verwaltung. (1890).
5. Ausführung von Wandmalereien bei der gegenwärtigen Restauration des Hochschlosses in Marienburg, während Prof. Haselberger in Leipzig die Herstellung der Glasmalereien übernommen hat. (1891).

Schauer, Gustav, Historienmaler, geb. zu Beeskow, Rgbz. Frankf. a. O., am 24. Juni 1826, war Kunstverleger u. Inhaber einer gr. phot. Anstalt bevor er sich der Malerei widmete, die er in Ddf, Karlsruhe u. München (hier als Schüler Piloty’s) studirte. Er ist in Berlin tätig u. erhielt 1891 den Professortitel.

1. König Lear. Der König mit dem Narren auf der Haide. Abb. „Illustr. Z.“ 1877 u. „Meisterw.“ II. – Berl. ak. KA. 77.
2. Bettler in Catania an der Kirchentür. h. 1,30, br. 0,93. E: Museum Gotha. – Wiener JA. 78; Berl. ak. KA. 78.
3. Gebrochene Herzen. – Berl. ak. KA. 78.
4. Teil. „Ich bin’s, Herr Landvogt“. Bez: Gustav Schauer 18 M. 80. h. 1,61, br. 0,96. E: Städt. Museum Leipzig, Geschenk des Künstlers 1881. Abb. „Daheim“ 1881.

Schauer, Leopold, Historienmaler, geb. zu Maleschau in Böhmen am 2. Mai 1841, Schüler der Akademien zu Prag, Dresden u. Wien. In Wien tätig.

Aquarelle.

1. Bilder zum „ Hohen Liede Salomonis“. Cyclus von acht Aquarellen. – Sächs. KV., Sommer 86. Ein Blatt aus dem Cyclus befand sich auf der Wiener Jub.-A 88.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 528. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/533&oldid=- (Version vom 3.10.2023)