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u. wirkte seit 1828 auch in der Stellung seines Meisters am Darmstädter Hofe. Er malte in Oel u. Aquarell u. hat auch einige Blätter radirt.

1. Das Forum Romanum, auf der Ausstellung deutscher Künstler in Rom, Anfang Mai 1825. Von Jul. Schnorr in seinem Briefe an Quandt (Rom, 22. Juli 1825) erwähnt. („Ansicht des Capitols von der Seite des Campo vaccino“). Von Thorvaldsen angekauft, der ein Gegenstück dazu bestellte.
2. Aussicht von den Kaiserpalästen nach dem Colosseum u. dem Triumphbogen des Constantin. E: v. Decker, Berlin. – Berl. ak. KA. 28.
3. Tempel der Venus u. des Romulus mit dem Titusbogen u. dem Friedenstempel, vom Colosseum aus gesehen. E: v. Decker, Berlin.
4. Ansicht vom Castel Gandolfo am See von Albano im Latiner Gebirge. Bez. m. Namen u. Jahreszahl 1839. h. 0,81, br. 1,15. E: Museum Darmstadt.
5. Berchtesgaden. – Rheinischer KV. 47.
6. Ansicht von Mainz. Gest. von Frommel u. Poppel, qu. fol.

Schilcher, Friedrich, Portrait- u. Genremaler, geb. zu Wien 1811, gest. daselbst am 6. Mai 1881, Schüler der Wiener Kunstakademie, bereiste Ungarn u. die Wallachei u. war meist in Wien tätig.

1. Kinderportrait. Blondes Kind in einer Laube, am Boden mit Pferdchen u. Peitsche spielend. Bez. Frid. Schilcher 1838. h. 0,60, br. 0,72. E: Akad. Galerie Wien, Verm. Spreitzenhofer.
2. Weibl. Studienkopf. Bez. 1853. h. 0,63, br. 0,51. E: Oberbaurat R. v. Romano. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61; Wiener histor. KA. 77.
3. Bildniss eines Rumänen. E: Frau Ribartz, Wien. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
4. Ein Drahtbinder aus dem Trencsiner Comitat. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61. Ein Bild „Slavonischer Drahthändler“ ist in der Brederlo’schen Gem.-Galerie zu Riga.
5. Mädchen am Brunnen. – Oesterr. KV. 66.
6. Weibl. Studienkopf (Neapolitanerin). E: Kunsth. Kaeser, Wien.
7. Neapolitanischer Sackpfeifer (Pifferaro). – Dresd. ak. KA. 70.
8. Oelgemälde: Basrelief. E: Consul Brandeis, Wien. Ein Bild „Antikes Basrelief“ befand sich auf der Wiener int. KA. 71.
6–8 Wiener 3. allg. d. KA. 68.
9. Männl. Portrait, Brustb. Bez. 1873. h. 0,69, br. 0,555. – Wiener histor. KA. 77.
10. Amoretten. – Wiener WA. 73.
11. Der Morgentrunk. – Wiener JA. 74.
12. Schnitterin. – Wiener JA. 76. Ein Bild „Bauernfrau“, h. 0,68, br. 0,55, war auf der Wiener histor. KA. 77.
13. Hanakisches Mädchen (in Mähren). Profil nach rechts, Brustb. h. 0,63, br. 0,51. E: Akad. Galerie Wien, Geschenk des Oberbaurats v. Romano 1877.
14. Kinder mit einem Ziegenbock spielend. Grisaille auf Holz. h. 0,45, br. 0,58. Aus d. Samml. Artaria in Wien auf Miethke’s Wiener K.-Auct., Januar 86.
15. Ein Satyr weinseligen Gesichtes zwischen Reben u. einem aufgehängten Pantherfell herausblickend. Brustb. Bez: Schilcher (Jahrezahl undeutlich). h. 0,68, br. 0,55.
16. Am Palmsonntag. Ein j. Mädchen in Begleitung ihrer Mutter auf dem Wege zur Kirche. Halbfiguren. Oval. h. 1,08, br. 0,84. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 12. Juni 94.

Schildknecht, Georg, Genremaler, geb. zu Fürth 1850, lebt in München.

1. Alte Bauernfrau, Charakterkopf. E: Commerz.-R. Später, Coblenz. – Münch. int. KA. 83; Berl. ak. KA. 84, Abb. im Kat.
2. Ländliches Orakel. – Münch. int. KA. 83.
3. Gemeindesitzung. Drei Kartenspielende Bauern. Halbe Figuren. – Berl. Jub.-A. 86, Abb. im Kat. Ein Bild „Eine Gemeinderatssitzung auf dem Lande“: „Illustr. Z.“ 1893.
4. Landmann aus Oberbayern. Ein Achtzigjähriger vom Ammersee, sitzende ganze Figur, nach links. Abb. „Kunst f. Alle“ 1890. – Münch. JA. 90; Nürnb. KA. dortiger Künstler 91.
5. Fingerhakler. Zwei oberbayrische Bauern bei dieser Kraftprobe. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1895. – Münch. JA. 90; Wiener JA. 91.

Schilgen, Philipp Anton, Historienmaler, geb. zu Osnabrück 1792, gest. zu München 1857, Schüler des Cornelius in Düsseldorf u. in München, arbeitete er unter Leitung des Meisters in der Glyptothek, führte dann aber in den Arkaden des Münch. Hofgartens das grosse Wandgemälde „Herzog Albrecht IV. gründet das Recht der Erstgeburt zu der Regentenfolge Bayern’s 1506“ selbstständig al fresco aus. Die allegorische Darstellung der „Weisheit“ dem Bilde gegenüber wurde nach W. Kaulbach’s Entwurf von Ph. Foltz aus Bingen gemalt. Andere enkaustisch u. al fresco ausgeführte Arbeiten Schilgen’s sind die 24 Gemälde zu den Dramen des Aeschylos im Empfangzimmer des Königs, zu welchen Schwanthaler die Zeichnungen entwarf.

1. Die Entführung der Helena. Nach einem kleinen Carton des Cornelius in Oel gemalt. h. 0,68, br. 0,94. E: Neue Pin. München.

Schilking, Heinrich, Landschaftsmaler, geb. zu Warendorf in Westfalen 1815, gest. in Oldenburg am 3. Oct. 1895, studirte auf der Düsseldorfer Akad. unter Schirmer u. Lessing, zwei Jahre in Antwerpen u. bereiste die Nord- u. Ostseeküsten, Deutschland, Tirol u. die Schweiz, den Wäldern ganz besondere Teilnahme widmend. Lebte seit 1860 in Oldenburg. Oldenb. Hofmaler u. Professor.

I. Oelgemälde.

1. Betende Fischer am Königssee. Durch den KV. f. Rheinl. u. W. 1850 an Reg.-R. Freusberg in Olpe.
2. Am Kellersee bei Eutin, Holstein. Bez: H. Schilking 1883. h. 1,26, br. 1,76. E: Museum Oldenburg. (Befand sich 1884 beim Herzog Alex. v. Oldenburg in Petersburg).
3. Motiv aus dem Hasbruch.
4. Motiv aus dem Neuenburger Holz.
5. Oldenburger Schloss mit Fackelbeleuchtung, Skizze.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 551. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/556&oldid=- (Version vom 21.10.2023)